Mediziner warnt:

Corona-Krise belastet Männergesundheit erheblich

Oberösterreich
14.05.2020 17:00

Stress, Isolation, Sorgen um den Job und Bewegungsmangel: all das sind Probleme, die die Corona-Pandemie derzeit auslöst. Für Männer hat dies besonders starke Auswirkungen: Sie verzichten auf Sport und ernähren sich ungesünder - mit teilweise ernsten Folgen für die Gesundheit!

Besonders die sportliche Aktivität lässt nach, denn oftmals sind Männer im Vereinssport aktiv - etwa beim Fußball, Handball oder Kampfsport. „Zwar sind Männer per se keine Sportmuffel, fällt aber die Motivation und auch die Möglichkeit dazu weg, bleibt der Sport auf der Strecke“, weiß Dr. Helmuth Ocenasek, Sportmediziner und Referent für SportärztInnen der Ärztekammer OÖ. Hinzu kommt: „Männer gehen mit gesundheitlichen Problemen anders um als Frauen: Männer betreiben sehr oft ‚Reparaturmedizin‘ anstatt Vorsorgemedizin - damit sind sie stärker von ernsteren Erkrankungen betroffen, da sie erst zum Arzt gehen, wenn es bereits belastende Symptome gibt.“

Ungesunder Lebensstil
Zum Bewegungsmangel kommen in den meisten Fällen auch ungesunde Gewohnheiten, wie verstärktes Rauchen, vermehrter Griff zu Chips & Schokolade oder auch ein erhöhter Konsum von Alkohol, dazu. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät, gerade in der Corona-Pandemie das Trinken von Alkohol auf ein Minimum zu beschränken.

Motivation zurückholen ist wichtig
Durch die Corona-Krise ist davon auszugehen, dass Erkrankungen, wie das metabolische Syndrom, Typ-2-Diabetes, Herz-Kreislaufprobleme, Adipositas sowie Beschwerden des Bewegungsapparates, ansteigen werden. Daher ist es besonders wichtig, für den Sport motiviert zu bleiben: „Ein klassisches Home-Workout mit Sit-Ups oder ein paar Klimmzügen kann hier bereits viel bewirken. Jetzt ist auch die ideale Gelegenheit den als ‚Wäscheständer‘ in der Abstellkammer stehenden Heimtrainer (Ergometer) abzustauben und zu reaktivieren“, erklärt der Mediziner.

Minimale Ansteckungsgefahr
„Aber auch der Sport draußen sollte nicht ausfallen. Mit einem entsprechenden Abstand von zwei Meter setzt man sich auch keinem Ansteckungsrisiko aus. Hält man diesen ein, ist die Gefahr sich beim Sport im Freien anzustecken nur minimal, “ so Ocenasek.

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