"Grosse Ohren"

Elefantenbaby Tuluba erkundet nun sein Gehege

Wien
16.08.2010 12:09
Der kleine Dickhäuter, der Anfang August im Wiener Tiergarten Schönbrunn zur Welt gekommen ist und seit Montag auf den Namen "Tuluba" hört, entwickelt sich prächtig. "Es geht ihm ausgezeichnet. Er ist sehr fit und wird jeden Tag mutiger", sagte Direktorin Dagmar Schratter. Er spiele viel und erkunde seine gesamte Umgebung. "Sein Leben besteht im Moment aus Trinken, Schlafen und Erkunden."

Nun steht auch der Name des kleinen Dickhäuters fest. In einer Internetabstimmung entschieden sich 61,4 Prozent für "Tuluba", was in der Sprache Wolof "Große Ohren" bedeutet und vorwiegend im Senegal gesprochen wird. Zur Auswahl standen auch "Shambe" ("Anführer") und "Radi" ("Donner").

Tuluba braucht gar kein eigenes Spielzeug. "Alles ist aufregend für ihn. Ob nun Äste, Steine oder Schlamm oder sein eigener Rüssel", erklärte Schratter. Seiner Mutter, der 17-jährigen Numbi, weicht der Kleine keine Sekunde von der Seite. Er spielt oft unter ihrem Bauch und wird mit ihr gemeinsam täglich geduscht. Anfangs reagierte das Elefantenbaby noch skeptisch auf das kühle Nass, in der Zwischenzeit gefalle es ihm. Deshalb haben Pfleger nun extra eine Gummiwanne zum Baden bestellt. Besucher können dem Dickhäuter so künftig beim Planschen zusehen.

Blockabfertigung wegen "Tuluba-Hypes"
Seit vergangenem Mittwoch ist Tuluba für jedermann sichtbar und das Interesse an ihm ist groß. "Am Wochenende haben wir sogar eine Blockabfertigung vor dem Innengehege einrichten müssen", erklärte Schratter. Für diejenigen, die auch zu Hause nicht genug von dem Dickhäuter bekommen können, plant der Tiergarten für das Jahr 2011 einen Kalender mit dem Elefanten. An den Besucherzahlen habe der Nachwuchs bisher aber nur wenig geändert, da es den ganzen August bereits regen Zustrom gegeben hatte, so Schratter. Künftig ist der Elefant nicht nur vormittags von 9 bis 12 Uhr im Innengehege zu bewundern, sondern auch von 13 bis 14.30 Uhr in der Außenanlage.

"Kibo geht mit den Kleinen ganz liebevoll um"
Spannend werden die kommenden Tagen für Tuluba, der bisher alleine mit seiner Mutter lebt. Für diese Woche ist ein erstes Zusammentreffen mit seinem Bruder "Kibo" geplant. Der fast fünf Jahre alte Bulle kennt aus seinem Heimattiergarten in Wuppertal den Umgang mit jungen Elefanten. "Kibo geht mit den Kleinen ganz liebevoll um", erklärte Schratter. Kolportierte Meldungen, wonach Kibo in Kürze wegen seines Bruders den Zoo verlassen müsse, dementiert die Direktorin. Nur zwei ausgewachsene Bullen (ab circa sieben Jahren) könnten nicht gemeinsam im Gehege sein. "Kibo kann noch Jahre bleiben. Die beiden werden sicher noch viel Spaß miteinander haben."

Erst in einem zweiten Schritt wird die junge Familie mit der restlichen Herde zusammengeführt, damit Numbi fit genug für Revierkämpfe mit der dominanten Leitkuh Tonga ist. Nachdem die Elefantenmama erst seit einem dreiviertel Jahr in Schönbrunn ist, muss sie ihren Platz noch erkämpfen.

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