Eigentlich hätte am heutigen Muttertag das neue Museum am Grazer Schloßberg seine Tore öffnen sollen. Wegen der Corona-Pandemie musste die Baustelle jedoch wochenlang pausieren. Nun sind die Arbeiten wieder in vollem Gange, und der neue Standort des GrazMuseums soll am 12. und 13. September festlich eröffnet werden.
Mit Volldampf arbeitete man im März an der Errichtung des neuen Museums am Grazer Schloßberg, als Corona sämtliche Pläne zunichte machte. Zwei Wochen stand die Baustelle komplett still, unter schwierigen Bedingungen konnte danach zaghaft wieder angefangen werden. Doch der Fahrplan für die Eröffnung am heutigen 10. Mai war natürlich nicht mehr zu halten.
Fertigstellung unter schweren Bedingungen
Otto Hochreiter, Leiter des GrazMuseums, nennt nur ein Beispiel für die derzeit schwierigen Bedingungen: „Das Blech für das acht Meter lange Modell des Schloßbergs, das mit einer spektakulären Lichtinstallation einer der Höhepunkte sein soll, kommt aus Italien. Da wirft uns Corona zurück, weil die Lieferketten derzeit nur schwer kalkulierbar sind.“
Deshalb hat man sich beim neuen Termin für die Eröffnung des Hauses, für das Christian Reschreiter vom Architekturstudio WG3 verantwortlich zeichnet, für die sichere Variante entschieden: Am 12. und 13. 9. gibt es ein Eröffnungsfest.
Keine Mehrkosten durch Verzögerung
Was den zuständigen Kultur- und auch Finanzstadtrat Günter Riegler freut: „Die Steuerzahler kosten die Bauverzögerungen keinen Euro mehr.“ Mit einem Investitionsvolumen von rund drei Millionen Euro ist die Adaption der Kanonenbastei im Vergleich zu anderen österreichischen Museumsbauten ohnehin sehr kostengünstig.
Ausblicke in die Geschichte
„Trotzdem werden wir den Bürgern der Stadt hier etwas ganz besonderes bieten“, ist sich Hochreiter sicher: In den Räumen in der Kanonenbastei kann man in die Geschichte des Schloßbergs eintauchen, im Innenhof wird gerade ein Hain mit Bäumen angelegt, der Blick vom Berg auf die Stadt wird technisch erweitert, und man kann auch in die Vergangenheit sehen.
Barrierefrei und niedriger Eintrittspreis
„Es war uns wichtig, dass der ganze Museumsbereich barrierefrei ist“, so Hochreiter. Per Lift kommt man auch mit Rollstuhl oder Kinderwagen in alle Räume - sogar hinunter in die Kasematte mit dem spektakulären Modell des Schloßbergs.
„Und mit Eintrittspreisen von zwei Euro für jeden über sechs Jahren haben wir auch finanziell eine niedrige Barriere“, so Riegler. Jährlich rund 80.000 Besucher soll das neue Museum nach der Eröffnung anlocken.
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