Trotz Corona-Krise:

ÖVP hält weiterhin an Leitspital-Plänen fest

Steiermark
08.05.2020 08:29

Die steirische Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß von der ÖVP hält trotz der Corona-Krise an den heiß diskutierten Leitspital-Plänen fest. Kritik kommt allen voran von den Freiheitlichen, sie hoffen auf ein Ende der Zentralisierungspläne.

Die steirische Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) will trotz der coronabedingten Ausnahmesituation am Leitspital Liezen festhalten, „weil gerade die Covid-19-Pandemie gezeigt hat, dass es, personell wie auch infrastrukturell, schlagkräftige Spitalsstandorte braucht, die auch im Krisenfall über die Ressourcen verfügen, außergewöhnliche Situationen zu meistern“, sagte sie zur APA.

Die Ausnahmesituation habe keine Hinweise geliefert, „dass der von uns eingeschlagene Weg einer umfassenden Gesundheitsreform der falsche ist“, erklärte sie weiter und betonte, dass in den vergangenen Jahren die intensivmedizinischen Kapazitäten in der Steiermark ausgebaut wurde. Das habe sich nun bewährt.

Drei Häuser stehen vor dem Aus
Die Planungen für das Leitspital, mit dem die drei anderen Spitäler in Rottenmann, Schladming und Bad Aussee geschlossen werden sollen, befinden sich laut dem Büro der Landesrätin am Stand Februar - sprich vor der Pandemie. Verzögerungen dürfte es geben. Ob es noch andere Auswirkungen auf das Projekt gibt, könne man noch nicht abschätzen: „Diese werden auf Bundesebene zusammen mit den anderen Zielsteuerungspartnern zu besprechen sein. Sollte es hinsichtlich der geforderten Qualitätskriterien im Österreichischen Strukturplan Gesundheit (ÖSG) zu Änderungen aufgrund der Corona-Pandemie kommen, werden diese natürlich auch im Projekt Leitspital Liezen zu berücksichtigen sein.“

Grundstücksauswahl noch nicht entschieden
Weiterhin vorgesehen sei die Prüfung alternativer Grundstücke, wurde versichert. Sobald es wieder möglich sei, werde die zuständige Abteilung mit den Grundstückseigentümern Kontakt aufnehmen.

FPÖ appeliert an Vernunft
Anders sieht die Pläne die steirische FPÖ, die schon Ende April mitteilte: „Wer nach dieser Krise noch über Krankenhausschließungen nachdenkt, ist von allen guten Geistern verlassen“, sagte Gesundheitssprecher Marco Triller. „Die vermeintlich hohe Anzahl an Spitälern hat sich in der aktuellen Krise als wahrer Segen erwiesen.“ Eine Zentralisierung der Spitalsstrukturen im Bezirk Liezen würde eine Reihe an Nachteilen bringen. Bogner-Strauß sollte nach Meinung der FPÖ die „Zentralisierungspläne ein für alle Mal verwerfen und stattdessen die bestehenden Standorte sinnvollen Reformen unterziehen“.

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