Dealer am Bahnhof

Innsbrucker Polizei: “Werden sie auch von hier vertreiben”

Tirol
11.08.2010 08:52
Auf den Bericht der "Tiroler Krone" über nordafrikanische Drogendealer am Innsbrucker Bahnhof (siehe Infobox) hat die Polizei prompt reagiert. Stadtkommandant-Stellvertreter Martin Kirchler: "Das Drogen-Problem hat sich zuletzt auf den Bahnhof verlagert. Wir werden die Dealer mit täglichen Aktionen aber auch wieder von diesem Ort vertreiben."

"Wir haben die Szene genau im Auge und wissen, dass die nordafrikanischen Drogendealer in jüngster Vergangenheit ihre Aktivitäten speziell auf den südlichen Bereich des Innsbrucker Bahnhofs verlagert haben. Aber wir werden mit ständigen Schwerpunktaktionen dafür sorgen, dass sie auch wieder von hier vertrieben werden", verspricht Kirchler.

"Nur einige wenige konnten abgeschoben werden"
Der Kampf gegen die Dealer gleicht aber einem gegen Windmühlen: Es werden zwar ständig Straftäter gefasst, verurteilt und wandern hinter Gitter – aber es kommen immer wieder neue nach. Außerdem dealen bereits Verurteilte, wenn sie das Gefängnis verlassen, wieder munter weiter. "Leider konnten bisher nur einige wenige abgeschoben werden. Ein paar anderen wurde der Kontrolldruck zu groß, sie wanderten daher in den Osten Österreichs ab", schildert Kirchler.

Die Bekämpfung der Drogenszene sei öffentlich aber nicht immer sichtbar. "Wöchentlich führen wir mindestens zwei bis drei Schwerpunktaktionen gegen die Nordafrikaner durch. Das passiert meist mit Zivilfahndern, die auch sehr erfolgreich sind. Alleine in den vergangenen zwei Wochen ist es zu 28 Anzeigen wegen Suchtgiftdelikten und einigen Sicherstellungen von Drogen gekommen. Dabei wurden allein in den letzten zehn Tagen 3,5 Kilo Haschisch von den Beamten beschlagnahmt," so Kirchler weiter.

Tägliche Schwerpunktaktionen
Würden mehr Uniformierte eingesetzt werden, würde dies die Dealer zwar vertreiben, aber es käme zu keinen Festnahmen und Verurteilungen. Und für die nächste Zukunft verspricht Kirchler: "Um den Druck auf die Szene noch zu verstärken, werden wir in der nächsten Zeit sogar tägliche Schwerpunktaktionen durchführen."

von Werner Kriess, Tiroler Krone

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