Urteil erschlichen

Bursche zerschlug sich die Finger, um Geld zu kassieren

Österreich
09.08.2010 16:19
Ein 18-jähriger Leasingarbeiter aus Braunau in Oberösterreich steht nach einem gewonnenen Prozess wegen Körperverletzung jetzt unter Betrugsverdacht: Er soll sich im März 2010 nämlich selbst mit einem Fleischklopfer die rechte Hand verletzt und danach einen 38-Jährigen dafür angezeigt haben. Laut Polizei beweist ein Handy-Video den Betrug des angeblich Verletzten, der damit einzig und allein Schmerzensgeld kassieren wollte.

Das Handy-Video wurde von der Polizei Braunau durch Zufall bei anderen Erhebungen im Umfeld des Opfers, wo es um den Verdacht auf Verbreitung rechtsradikalen Gedankenguts ging, entdeckt.

Darauf ist der Braunauer zu sehen, wie er sich im März 2010 mit dem Fleischklopfer selbst die Finger zerschlägt. Anschließend ließ er sich deswegen im Krankenhaus behandeln. Dort und auch bei der Polizei gab er an, dass der 38-Jährige ihm diese Verletzungen bei einer Rauferei zugefügt habe. Der Beschuldigte wurde damals vom Bezirksgericht wegen Körperverletzung verurteilt. Zudem forderte der Leasingarbeiter Schmerzensgeld.

Anzeigen wegen weiterer Vergehen
Der Handybesitzer informierte die Behörden nicht über das Video und unterließ es so, den Betrug zu verhindern, so die Polizei. Bei den Erhebungen stieß man auf eine Reihe weiterer Vergehen: Der 18-jährige Leasingarbeiter und weitere drei Verdächtige im Alter von 18, 20 und 21 Jahren sollen in mehreren Fällen Tierquälerei begangen und dabei gegenüber einer Frau gefährliche Drohungen ausgestoßen haben.

Alle vier Verdächtigen wurden jetzt auf freiem Fuß angezeigt. Den 18-Jährigen erwartet ein gesondertes Verfahren wegen der Falschbezichtigungen. Der 38-Jährige gilt als entlastet. 

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