Die türkis-grüne Bundesregierung setzt in der Corona-Krise ein Zeichen: Kanzler, Vizekanzler, Minister und Staatssekretäre spenden je ein Netto-Monatsgehalt. Dabei kommen fast 180.000 Euro zusammen. Sebastian Kurz spricht von einem „Zeichen des Zusammenhalts“.
Türkis-Grün setzt in der Corona-Krise gerne auf Symbolik, von Plexiglaswänden bei Pressekonferenzen bis hin zu den demonstrativ maskierten Politikern, die wir tagtäglich im Fernsehen sehen.
„Solidarischer Beitrag in herausfordernden Zeiten“
Nun setzt die Koalition ein monetäres Zeichen: Alle Mitglieder der Regierung - inklusive Staatssekretäre - werden ein Netto-Monatsgehalt spenden, um einen persönlichen Beitrag in der Krise zu leisten. „Wir wollen auch persönlich ein Zeichen des Zusammenhalts in dieser schwierigen Zeit setzen“, sagt Kanzler Sebastian Kurz. Man leiste damit, sagt Vizekanzler Werner Kogler, „einen solidarischen Beitrag in diesen herausfordernden Zeiten“. An welche Organisationen die Spenden gehen, darf sich jeder Minister selbst aussuchen, Details gab es dazu vorerst keine.
Millionen von Menschen müssen derzeit auf viel verzichten oder sind in wirtschaftlich schwierige Situationen geraten. Als Bundesregierung setzen wir alles daran, dass Österreich gut aus dieser Krise herauskommt. Gleichzeitig wollen wir auch persönlich ein Zeichen des Zusammenhalts in dieser schwierigen Zeit setzen.
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP)
Die Mitglieder der Bundesregierung wollen ihren solidarischen Beitrag in diesen für uns alle herausfordernden Zeiten leisten. Jede Ministerin, jeder Minister, die Staatssekretärin und der Staatssekretär werden wohlüberlegt jeweils ein Nettogehalt an Organisationen spenden, die wiederum ihren so wichtigen Anteil daran haben, dass wir gemeinsam möglichst gut durch diese Krise kommen.
Vizekanzler Werner Kogler (Grüne)
Rund 180.000 Euro dürften fließen
Angesichts der stattlichen Politikergagen kommt dabei eine beachtliche Summe zusammen: Ein Minister verdient brutto rund 18.000 Euro im Monat, die Kanzlergage beläuft sich gar auf etwas mehr als 22.000 Euro. Rechnet man die Nettobezüge zusammen, ergibt das für die 17-köpfige Regierung (Staatssekretäre mitgerechnet) eine Summe von nahezu 180.000 Euro.
Insgesamt ist die symbolische Aktion freilich nur ein Tropfen auf den heißen Stein: Die Regierungsspende beträgt etwa 0,0018 Prozent von den rund zehn Milliarden Euro, die bisher als Corona-Hilfszahlungen geflossen sind.
Kronen Zeitung/krone.at
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