Kehrtwende

Meinl-Bank bietet MEL-Anlegern Entschädigung an

Österreich
03.08.2010 20:29
Die Meinl Bank hat sich angesichts der unzähligen Verfahren, die Konsumentenschützer und Anwälte wegen des Kursverlustes der umstrittenen MEL-Zertifikate führen, zur Flucht nach vorne entschlossen: Sie bietet über 5.000 Anlegern die Zahlung einer Entschädigung für die Kursverluste an.

Konkret geht es vor allem um die von der Arbeiterkammer vertretene Gruppe, dazu kommen noch 500 Personen, die die Anwaltskanzlei Christandl als Klienten hat. Der zwischen den Parteien ausverhandelte Vergleich sieht vor, dass im Schnitt ein Drittel der mit MEL-Papieren erlittenen Kursverluste ersetzt wird. Im Gegenzug werden die Verfahren zwischen AK und Meinl Bank bzw. Meinl persönlich beendet. Nur die Klagen gegen andere Finanzdienstleister und das Strafverfahren gegen Julius Meinl laufen weiter.

Insgesamt 12,4 Millionen Euro könnten an die AK-Mitglieder fließen, wenn sie das Vergleichsangebot (davon ist auszugehen) annehmen. Im Schnitt wurden 23.000 Euro investiert, der Kursverlust betrug in der Regel um 12.000 Euro. Ein Drittel davon wird von der Meinl Bank bezahlt (bei Kleinanlegern ist es sogar etwas mehr). Ähnlich ist der Vergleich mit der Gruppe Christandl. Die Meinl Bank prozessiert selber gegen Finanzdienstleister (wegen „Fehlberatung“) und verspricht den Anlegern zusätzliches Geld, falls sie diese Verfahren gewinnen sollte.

von Manfred Schumi, Kronen Zeitung

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