Während die "HirterInnen" ihre Reize schön bedeckt halten, zeigt das riesige Vorhang-Kunstwerk der Secession in der Friedrichstraße 12 eine Frau ohne Scham. Sie lädt sogar dazu ein, den Musentempel durch ihren Unterleib hindurch zu betreten. Die Bier-Werbung verurteilte die Frauenstadträtin Sandra Frauenberger bekanntlich als sexistisch, und sie kündigte rechtliche Schritte an. Denn, so Frauenberger, "es ist frauenfeindlich, mit (halb)nackten Frauenkörpern ein Produkt zu verkaufen oder Frauen abwertend darzustellen".
"Ich bin ja keine keifende Kampf-Emanze"
Und die "Nackerte von der Secession"? "Der Kunst ihre Freiheit, es wäre fatal, hier einzuschränken", sagte Frauenberger. "Es geht ja schließlich um das Frauenbild in der Werbung. Da sind alle immer super, schlank und knackbusig. Und dann haben wir die Probleme mit den Schönheitsoperationen und dem Hunger-Wahn der Mädchen. Das will ich vermitteln, ich bin ja keine keifende Kampf-Emanze!"
von Peter Strasser, Kronen Zeitung
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