Remis in Innsbruck

Sturms dritter Doppelpack war nur einen Punkt wert

Steiermark
01.08.2010 21:30
Die Siegesserie ist gerissen, aber Sturm ist in der jungen Saison weiterhin ungeschlagen. Nach 0:1-Rückstand erreichte das Team von Trainer Franco Foda am Sonntag beim starken Aufsteiger Wacker Innsbruck ein 2:2. Haris Bukva war am Tivoli groß im Bild, traf nach zweimaliger Vorarbeit von Andi Hölzl binnen drei Minuten zwei Mal. Der Held der Hausherren war wieder Marcel Schreter, der wie beim 4:0 über Rapid zweimal netzte.

"Heit werd's grupft es Vegl", stand auf einem Transparent der Sturm-Fans vor dem Anpfiff am Tivoli. Doch davon war zunächst keine Rede. Der Aufsteiger, beflügelt vom 4:0-Sieg gegen Rapid, setzte Sturm in den ersten Minuten unter Druck, hatte durch Pichler auch die erste dicke Chance. Aber dessen Kopfball-Aufsitzer wehrte Gratzei mit einer Glanzparade in den Corner ab (9.).

Sturm überstand die erste Drangperiode der Hausherren und hatte die große Chance aufs 1:0 - aber Kienast scheiterte nach traumhaftem Zuspiel von Szabics an Tirol-Keeper Grünwald (14.). Als Sturm das Spiel in den Griff bekam, schlug es aus einem Konter prompt ein: Koch enteilte dem überforderten Pürcher, gab zur Mitte auf den heranstürmenden Schreter und der zog aus vollem Lauf ab - 0:1 (21.). "SchreTOR" hatte wieder zugeschlagen, das Tivoli stand Kopf.

Bukva folgt Szabic und Kienast
Aber noch vor der Pause wurden die Tiroler auf den Boden der Realität zurückgeholt: Innerhalb von nur drei Minuten schoss die Foda-Truppe eiskalt zurück: Nach Szabics (gegen Ried) und Kienast (gegen Kapfenberg) sorgte am Sonntag Haris Bukva für den bereits dritten Doppelpack in der noch jungen Saison: Nach Hölzl-Flanke war Bukva mit dem Kopf zur Stelle, traf zum 1:1 ins lange Eck (38.). Drei Minuten später marschierte Hölzl in den Strafraum, servierte Bukva am Fünfer den Ball - 2:1!

Der Aufsteiger steckte den Doppelschlag weg und gab erst recht nicht auf: Aber Gratzei verteidigte mit sensationellen Paraden zunächst die 2:1-Führung: In der 45. Minute fischte er einen Knaller von Schreter aus dem Kreuzeck, nach dem Wechsel blieb der Teamkeeper erneut gegen Schreter Sieger (63.). In der 78. Minute verlor Gratzei aber das Elfer-Duell gegen Schreter: Nach Handspiel von Feldhofer gab Referee Lechner Penalty, den ließ sich der Goalgetter nicht entgehen - 2:2. Den Matchball hatte aber Sturm - Szabics traf allerdings nur das Außennetz!

Das sagten sie nach dem Spiel
Franco Foda (Sturm-Trainer): "Ich verspüre Ärger und Zufriedenheit über den Punkt. Wenn man bedenkt, dass wir das schwierige Europacupspiel gehabt haben und Tirol Rapid 4:0 geschlagen hat, muss man zufrieden sein. Über 90 Minuten gesehen ist der Punkt nicht ungerecht. Ärgerlich ist das Tor zum Ausgleich, so ein Handspiel darf nicht passieren. Im Finish haben wir zwei Chancen verpasst und den Sieg nicht heimgefahren."

Ferdinand Feldhofer (Sturm-Verteidiger): "Ich habe das Gefühl gehabt, dass ich leicht gestoßen worden bin, daher bin ich mit der Hand hinauf."

Walter Kogler (Wacker-Trainer): "Phasenweise waren wir etwas gebremst. Aber wir haben trotzdem gegen Sturm Graz keine Riesenchancen zugelassen. Die Mannschaft hat Charakter gezeigt und hat sich am eigenen Schopf aus dem Schlamassel gezogen. Nach dem ersten Gegentor hatten wir plötzlich das Selbstvertrauen verloren und das zweite Tor kassiert."

Daten
Fußball-Bundesliga (3. Runde): FC Wacker Innsbruck - SK Sturm Graz 2:2 (1:2). Innsbruck, Tivoli neu, 13.536, SR Lechner.

Torfolge: 1:0 (21.) Schreter, 1:1 (38.) Bukva, 1:2 (41.) Bukva, 2:2 (78.) Schreter (Hand-Elfmeter).

Innsbruck: Grünwald - Harding, Bea, Pichler, Hauser - Koch, Prokopic (80. Löffler), Abraham, Öbster (61. Perstaller) - Burgic (76. Bammer), Schreter.

Sturm: Gratzei - Standfest, Feldhofer, Schildenfeld, Pürcher (75. Ehrenreich) - Hölzl, Weber, Kienzl, Bukva - Szabics, Kienast (70. Muratovic).

Gelbe Karten: Löffler bzw. Pürcher, Feldhofer, Standfest.

von Georg Fraisl (Kronen Zeitung) und steirerkrone.at

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