54 Prozent der 300 in der Studie befragten Betriebe sind unzufrieden mit den mathematischen Kenntnissen ihrer Bewerber, 35 Prozent mit deren sprachlichem Ausdrucksvermögen. Etwa ebenso viele Firmen orten bei den Jugendlichen Mängel bei logischem Denken und technischem Verständnis. Genau das sind aber die laut Studie wichtigsten Anforderungen, die die Betriebe an Bewerber stellen.
"Anforderungen vielfach nicht erfüllt"
Zwar verstärken viele Unternehmen mit zusätzlichen Auswahlgesprächen, Tests und Schnupperlehrtagen die Bemühungen, noch gute Lehrlinge zu finden. Das Ergebnis sei aber oft mager. Die Ausbildungsfirmen sehen sich außerstande, Jugendlichen Basiskenntnisse beizubringen, die sie in der Schule nicht gelernt haben.
Ins selbe Horn stößt Peter Koren von der Industriellenvereinigung: "Aufgrund des technischen Wandels werden in den Lehrberufen hohe Anforderungen gestellt, die derzeit von Schulabsolventen vielfach nicht erfüllt werden können." Dabei wolle die Industrie heuer eigentlich zusätzliche Lehrstellen schaffen.
WKO fordert Mindest-Bildungsstandards
"Für die Wirtschaftskammer sind die Studienergebnisse eine Bestätigung ihrer langjährigen Forderungen im Bildungsbereich", heißt es in einer Aussendung zur Studie. Man fordert die Einführung verpflichtender Mindest-Bildungsstandards in den Pflichtschulen oder Bildungs- und Berufsorientierung in allen Schultypen. Auch die IV fordert Maßnahmen wie den verpflichtenden Kindergarten oder eine Sprachstandfeststellung bei Kindern.
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