Univ.Prof. Dr. Rudolf Likar ist der Koordinator für die Intensivmedizin in Kärnten. Er möchte beruhigen: „In Ruhe angehen, keine Hysterie!“
Sie sind in dieser Krise der Intensivkoordinator für Kärnten. Was ist dabei Ihre Hauptaufgabe?
Ich organisiere, wohin Intensivpatienten kommen. In der ersten Phase werden es das Krankenhaus Spittal und meine Abteilung am Klinikum sein. Spittal hat eine reine Corona-Intensivstation geschaffen.
Wie viele Betten stehen vorerst zur Verfügung?
In Spittal sind es neun, im Klinikum 17. Sobald in meiner Abteilung zehn Betten belegt sein sollten, springt das Krankenhaus St.Veit mit weiteren zehn ein. Wir können auf bis zu 100 Covid-Betten hochfahren.
Gibt es derzeit Corona-Intensivpatienten?
In Kärnten einen. Als Vergleich: In Südtirol sind’s 25.
Sie sind ein international vernetzter und anerkannter Spitzenmediziner. Wie beurteilen Sie die Lage?
Man kann sie nur von Woche zu Woche beurteilen. Aber gehen wir es in Ruhe an, vermeiden wir Hysterie und halten wir Abstand. Hände waschen nicht vergessen! Wir müssen die Steigerungsraten abflachen.
Warum ist Corona gefährlicher als die normale Grippe?
Es gibt keine Impfung, kein Heilmittel und die Mortalitätsrate ist höher.
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