Comeback beendet

Lance Armstrong lässt’s für heuer lieber bleiben

Sport
26.07.2010 11:25
Lance Armstrong hat nach der Tour de France und dem enttäuschenden 23. Rang seine Saison beendet. "In diesem Jahr werde ich keine Rennen mehr fahren", sagte der Amerikaner am Schlusstag der Rundfahrt, die er siebenmal gewonnen hatte. Ob er den professionellen Radsport damit komplett an den Nagel hänge, sei aber noch nicht entschieden. "Ich weiß noch nicht, ob ich im nächsten Jahr etwas mache, aber ihr könnt mich auf jeden Fall in Austin mit meinen Kindern Fahrrad fahren sehen." Auf Twitter schrieb der Texaner: "Tja, das Comeback 2.0 ist vorbei."

Armstrong war 2009 nach dreijähriger Pause in den Radzirkus zurückgekehrt und als Tour-Dritter in Paris noch einmal aufs Podium geklettert. In diesem Jahr hatte der 38-Jährige mit dem Ausgang der wichtigsten Rundfahrt des Jahres nichts zu tun. "Es ist nicht so gelaufen, wie ich wollte. Ich dachte, ich sei bereit, habe gut begonnen, dann aber einige Probleme auf den Kopfsteinpflastern gehabt und bin gestürzt." Aufgeben wollte Armstrong nicht: "Das wäre falsch gewesen für die Mannschaft, die Sponsoren und die Fans."

Doping-Ermittlungen warten
Künftig im Mittelpunkt stehen dürften für den Amerikaner vor allem die US-Ermittlungen, die durch die Dopingbeichte seines ehemaligen Teamkollegen Floyd Landis ausgelöst wurden. Dieser beschuldigt Armstrong und dessen langjährigen Teamchef Johann Bruyneel, im Team US Postal flächendeckendes Doping betrieben zu haben. Chefermittler Jeff Novitzky hat bereits mehrere Radprofis als Zeugen vor eine Grand Jury geladen. Armstrong, der Doping stets bestritten hat, wurde nach eigenen Angaben noch nicht von Novitzky kontaktiert.

Kein gutes Wort über Landis
"Das wird ein hartes Rennen", kommentierte Armstrong das drohende Verfahren, "wir werden mit der stärksten Mannschaft antreten, und am Ende wird es ein faires Rennen sein, jetzt ist es das noch nicht. Ich werde die Chance haben, meinen Standpunkt zu erläutern. Ich bin zu 100 Prozent zuversichtlich, wir werden alles sagen." Landis, dem der Tour-Sieg 2006 wegen Testosteron-Dopings aberkannt worden war, ist für Armstrong "jemand, der versucht, das Leben von anderen zu zerstören". Sein früherer Teamkollege versuche, sein Gewissen zu beruhigen und "ein halbes Dutzend andere Leute mit reinzuziehen".

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(Bild: KMM)



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