Rotes Kreuz:

„Wir lassen niemanden im Stich“

Steiermark
19.03.2020 07:04
Im Landeskommando des Roten Kreuz in Graz herrscht Hochbetrieb. 7000 Anrufer wurden allein am Dienstag von den Experten betreut. Die stillen Helden wünschen sich mehr Geduld und Gelassenheit.

Allein über die Nummer 1450 wurden am Dienstag 3000 Telefonate im Landeskommando in der Straßgangerstraße abgewickelt. 43 ausgebildete Sanitäter und Rettungskräfte sind rund um die Uhr im Gesprächs-Einsatz. Wann sind die Spitzenzeiten? Landesrettungskommandant Peter Hansak: „Immer nach den Mahlzeiten, so um 9, 13 und 18 Uhr. Und auch bei bestimmten Nachrichten, wie etwa Todesfällen, geht die Zahl deutlich hoch.“

Acht Leitungen gibt es allein für die Hotline-Nummer 1450. „Und dort sollen derzeit wirklich nur Corona-Erkrankte anrufen“, betont Hansak. Fragen zu einem eingewachsenen Zehennagel, über Magenschmerzen oder zu arbeitsrechtlichen Dingen können die Experten vom Roten Kreuz dort wirklich nicht brauchen Zumal diese Menschen die Leitungen besetzen, wenn es echte Notfälle gibt.

Wartezeiten bleiben bei der Fülle von Anrufen nicht aus! Die stillen Helden wünschen sich deshalb etwas mehr Geduld und Gelassenheit von den Steirern. Und Hansak, der in Normalzeiten gerade für 14 Tage auf der Halbinsel Yucatan geurlaubt hätte, verspricht: „Wir kümmern uns um jeden, lassen niemanden im Stich. Wir rufen jeden Anrufer, der nicht durchkommt, zurück. Aber es kann eben etwas dauern!“

Spezielle Ausbildung und Info-Homepage
Für die Corona-Krise wurden die Rettungssanitäter speziell ausgebildet. Und es wurde ein standardisiertes Abfrage-Modul für die Anrufe entwickelt. Und auch die Homepage ordinationen.st wurde adaptiert. Dort gibt es Informationen zu geöffneten Arztpraxen und an wen man sich mit welchem Problem wenden soll. Etwa die Ö3-Kummernummer 116…123 (täglich von 16 bis 24 Uhr) oder die allgemeine Corona-Hotline der AGES (0800/555…621). Zudem findet man dort alles, was man über die telefonische Krankschreibung und das telefonische Rezept wissen muss.

Was Hansak noch betont: „Der Rettungsdienst und die Notfallversorgung sind nicht gefährdet.“ Und wir sagen danke an die vielen stille Helden!

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