Sündteure Werbung

Parteien greifen für Wahlkampf tief in die “Kriegskasse”

Steiermark
22.07.2010 17:35
Tarnen, tricksen, täuschen - das scheint das Motto der steirischen Parteien zu sein, wenn es um die Wahlkampfbudgets geht. Die "Steirerkrone" hat die offiziellen Zahlen recherchiert - die bei SPÖ und ÖVP aber wohl getrost verdoppelt werden können. Das meiste Geld wird dabei in Plakate und Zeitungsinserate gebuttert - mit dem Ziel, kurze, prägnante Botschaften an die Wähler zu bringen. Die Hauptthemen sind Sicherheit und Jobs.

Abgetaucht sind aktuell nur die Politspitzen, die Wahlkampfteams können sich längere Urlaube heuer abschminken. Weil es am 26. September um alles oder nichts geht, wird im Hintergrund an Slogans und Kampagnen gefeilt, mit denen die steirischen Parteien die Zehntausenden Unentschlossenen auf ihre Seite ziehen wollen.

Während die SPÖ auf den Landeshauptmann setzt und ihn mit dem Werbespruch "Gut so - weiter so" plakatiert, bittet die ÖVP einfache Leut' (vom Koch bis zur Schülerin) vor den Vorhang. Der grüne Spitzenkandidat Werner Kogler klopft den Privilegienrittern auf die Finger und will Arbeitsplätze im Umweltbereich schaffen, die FPÖ legt einen braungebrannten Griechen in die soziale Hängematte. "Löhne rauf - Profite runter!" fordern die Kommunisten mit Spitzenfrau Claudia Klimt-Weithaler, das BZÖ ist und bleibt ein Gerald Grosz mit seinen markigen Sprüchen.

ÖVP spielt lieber mit verdeckten Karten
Egal ob Rot oder Schwarz, Blau oder Grün - mit den Hauptthemen Arbeitsplätze, Sicherheit und soziale Gerechtigkeit buhlt man um die Stimmen der Steirer. Und greift dafür ganz tief in die "Kriegskasse".

  • Die SPÖ buttert offiziell 3,4 Millionen Euro in die Schlacht um die Nummer eins im Land.
  • Die ÖVP will sich nicht in die Karten schauen lassen, man investiere aber weniger als die Roten, "da wir keine Stiftung haben".
  • Die Freiheitlichen wenden bis zu 800.000 Euro auf.
  • Die Grünen müssen sich mit einem 380.000-Euro-Budget begnügen.
  • Das BZÖ hat 300.000 Euro für den Urnengang reserviert.
  • 200.000 Euro lässt die KPÖ springen.

"Die ÖVP lässt sich ihre Plakatserie Millionen kosten und traut sich die wahre Summe nicht zu nennen!", wettern Sozialdemokraten. "Die SPÖ investiert Unsummen in ihre Plakat- und Anzeigenserien. Weitaus mehr als die Volkspartei", heißt es dagegen trocken von der ÖVP...

von Gerald Schwaiger ("Steirerkrone") und steirerkrone.at

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