Krise überwunden?

Tourismus erlebte bestes Halbjahr der Geschichte

Wien
22.07.2010 12:56
Für den Tourismus scheint die Krise tatsächlich vorbei zu sein: Wien hat heuer das diesbezüglich beste Halbjahr seiner Geschichte erlebt. Von Jänner bis Juni 2010 wurden 4,8 Millionen Gästenächtigungen in der Bundeshauptstadt registriert, wie Tourismusdirektor Norbert Kettner am Donnerstag berichtete. Das sind um 12,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum - und um 4,9 Prozent mehr als im bisherigen Rekordhalbjahr 2008.

Die Touristenströme aus allen Hauptherkunftsmärkten weisen laut Kettner Zuwächse auf, zweistellig waren diese etwa aus Deutschland (plus 19 Prozent), Österreich (plus 16 Prozent), Italien (plus 21 Prozent), den USA (plus 14 Prozent) Spanien (plus 14 Prozent) und vor allem Russland (plus 27 Prozent). Steigerungen gab es auch aus Hoffnungsmärkten, also etwa Südamerika (plus 21 Prozent), Türkei (plus 27 Prozent) und China (plus 32 Prozent). Der rege Zustrom von Besuchern ist laut Wien-Tourismus unter anderem durch die Ausweitung der Flugkapazitäten möglich geworden. Der größte Beitrag kam demnach von der AUA, die auf zahlreichen Strecken kleinere durch größere Maschinen ersetzt hat.

Knapp sieben Millionen Euro fließen heuer ins Marketing
Die Umsätze der Hotellerie stiegen in der Periode von Jänner bis Mai (die Juni-Daten liegen noch nicht vor, Anm.) im Vergleich zu 2009 um 9,1 Prozent auf 162,6 Millionen Euro - was im absoluten Vergleich aber noch keinen Rekordwert darstellt. Kettner warnte generell vor allzu großer Zuversicht: "Ich würde nicht behaupten, dass wir insgesamt schon über den Berg sind." Darum wird weiter investiert: Knapp sieben Millionen Euro fließen heuer noch ins Marketing. Investiert wird in 16 europäischen und acht Übersee-Ländern, etwa im Hoffnungsmarkt Brasilien. Dort feiert eine landesweit verbreitete Restaurantkette namens "Viena" ihr 34-jähriges Jubiläum, mit Unterstützung des Tourismusverbandes.

Kettner appellierte bei der Gelegenheit an den Bund, der Österreich-Werbung zu ermöglichen, auch die ferneren Märkte intensiver zu bearbeiten. Der Inlandsmarkt sei durchaus wichtig. Es wäre jedoch ein "großer Fehler", sich von den Wachstumsmärkten abzukoppeln, betonte der Wien-Tourismus-Chef.

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