Für das Experiment ließen die Forscher neun Sprecher - drei Muttersprachler, drei mit leichtem und drei mit starkem Akzent - 45 Beispielsätze wie etwa "Ameisen schlafen nicht" einsprechen. Diese spielten sie im Anschluss 30 Muttersprachlern vor, die die Aussagen auf einer Skala von "definitiv falsch" bis "definitiv richtig" bewerten mussten.
Das Ergebnis der Untersuchung war, dass die Testpersonen Sprecher mit Akzent deutlich seltener als glaubwürdig einstuften als Muttersprachler. Je stärker der Akzent dabei war, desto weniger glaubten die Teilnehmer den Sprechern. Offensichtlich übertrugen sie Verständnisprobleme auf den Wahrheitsgehalt des Gesagten.
In einem weiteren Experiment ließen die Wissenschaftler die Studienteilnehmer die Aussagen noch einmal anhören, klärten sie zuvor aber über die Ergebnisse des ersten Versuchs auf. Die Zuhörer hielten die Aussagen von Sprechern mit schwachem Akzent daraufhin für ebenso glaubwürdig wie die der Muttersprachler. Die Sätze mit starkem Akzent bewerteten sie trotz Vorwarnung nach wie vor deutlich unglaubwürdiger.
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