Zudem will die Opfer-Plattform für die Betroffenen eine Entschädigung, "die diesen Namen auch verdient" und die Öffnung von Kirchenarchiven. Generell sollte man die Rolle der katholischen Kirche im Staat überdenken und ihr die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle nicht allein überlassen, meinte der Sprecher.
"Politik an Verantwortung erinnern"
"Das Volksbegehren hätte Potenzial und würde die Politik an ihre Verantwortung erinnern", zeigte er sich überzeugt. Die Unterstützung sei groß, von 100.000 Unterschriften könnte ausgegangen werden. Die Durchführung wäre "frühestens" für Herbst vorstellbar: "Das Volksbegehren kommt dann, wenn es keine unabhängige Kommission gibt, wenn der Staat seiner Verantwortung nicht nachkommt. Dann wäre das sinnvoll."
Ebenfalls im Herbst könnte die Plattform eine bereits angekündigte Klage gegen Diözesen - "denen man ein Versagen, Unterlassen, Vertuschen nachweisen kann" - einbringen. Derzeit sei man in Verhandlung mit einem Prozessfinanzierer, um das Risiko für Betroffene abzudecken. Bei der Plattform "Betroffene Kirchlicher Gewalt" haben sich seit Einrichten der Hotline im Frühjahr 308 Personen gemeldet, 206 haben um rechtliche Unterstützung gebeten.
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