"Hohe Fußballkunst"

0:3 – Sturm Graz für Arsenals Startruppe nur Sparringpartner

Steiermark
21.07.2010 22:37
Sturm Graz hat das Testspiel am Mittwochabend gegen Arsenal London glatt mit 0:3 (0:2) verloren. Der zehnfache englische Meister - dessen Startruppe mit Rosicky & Co. einen Marktwert von 306 Millionen Euro aufweist - bot eine beeindruckende Fußballshow, gegen die in der UPC-Arena einfach kein Kraut gewachsen war.

Rund 9.000 Zuschauer waren nach Liebenau geströmt, um die Arsenal-Stars hautnah zu erleben. Unter ihnen auch einige jener Sturm-Spieler, die 1970 in Graz gegen die "Kanoniere" einen 1:0-Sieg im Europacup gefeiert hatten: Fritz Benko, Heinz Schilcher, Walter Fuchs, Walter Peintinger, Robert Kaiser & Co. bekamen vor dem Anpfiff ein Trikot mit ihrer damaligen Rückennummer.

Bilder aus der UPC-Arena in der Infobox!

Auch Werner Gregoritsch ließ sich die Chance nicht nehmen. Der Kapfenberg-Trainer gehört ja auch zum "Fanklub" der Londoner, hospitierte wie Franco Foda bei Arsene Wenger, mit dem er vor dem Match plauderte. Gregoritsch konnte am Mittwoch gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Erstens sah er seine "Gunners" wieder einmal live, zweitens nützte er den Test-Hit als Spionage fürs Derby gegen Sturm am Samstag.

Gregoritsch: "Ein Genuss, zuzuschauen"
"Gregerl" sah die späte Revanche der "Gunners" für die Niederlage 1970. Und er sah die "Leichtigkeit des Spiels", das Arsenal perfekt zelebriert. "Ein Genuss, zuzuschauen, das ist hohe Fußball-Kunst", schwärmte der Coach. "Solche Spiele sind für jeden Klub ein Gewinn, wir hätten ja auch gerne gegen sie gespielt..." Jeder Spieler technisch perfekt, zentimetergenaue Flanken, garniert mit tödlichen Pässen in die Tiefe. Sturm war bemüht, aber gegen die leichtfüßige Startruppe wirkte das Spiel mitunter hölzern. Gregoritsch: "Sturm hat zu viel Respekt gezeigt, das spielt sich im Kopf ab. Du willst ja nicht zu viele Tore kassieren."

Dreimal netzten die "Gunners" letztlich: Nasri traf im Doppelpack, das 3:0 besorgte Lansbury. "Aufschlüsse fürs Derby hab ich nicht gesehen, Sturm hat ja auch viele Junge spielen lassen", meinte Gregoritsch, der am Freitag Wenger in Bad Waltersdorf besucht. "Das hab ich in den letzten Jahren immer gemacht und dann haben wir in der Meisterschaft das nächste Spiel gewonnen. Er ist quasi ein Glücksbringer für uns."

Wenger: "Sturm hat tapfer gekämpft"
"Glücksbringer" Wenger zeigte sich nach dem Spiel zufrieden: "Ein typisches Testmatch. Wir haben das Spiel gemacht, aber Sturm hat tapfer gekämpft." Franco Foda gab zu: "Der Unterschied war riesengroß, die Jungen können da nur lernen."

von Burghard Enzinger ("Steirerkrone") und steirerkrone.at

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