Causa Alijew

Ex-Botschafter erhielt bei Hochzeit Polizeischutz

(Bild: APA/HBF/DRAGAN TATIC)

Wieder Wirbel um den untergetauchten Ex-Botschafter in Österreich, Rakhat Alijew. Wie erst jetzt bekannt wurde, beanspruchte der Kasache für seine Geheimhochzeit in Niederösterreich Polizeischutz – trotz Haftbefehl in Kasachstan. Zudem soll er versucht haben, zwölf Millionen Euro vom Konto verschwinden zu lassen.

Er gilt als "Staatsfeind Nummer 1" in seiner Heimat Kasachstan und hält sich bis zum Ende seines Auslieferungsverfahrens in Österreich oder "irgendwo in Europa" auf – der Ex-Schwiegersohn des rachsüchtigen Staatschefs Nasarbajew, Rakhat Alijew.

Jetzt sorgt ein Dokument für Aufregung, das der "Krone" zugespielt wurde und belegt, dass der frühere Diplomat 2009 zumindest zweimal Polizeischutz auf Staatskosten erhalten hat: Ende Juni bei der Geheim-Hochzeit mit seiner Sekretärin in Eggenburg und Tage zuvor in einem Pflegeheim in der Nähe.

Das renommierte Schweizer Blatt "Neue Zürcher Zeitung" berichtet indes, dass Rakhat Alijew im Jahr 2007 "über ein dubioses Firmengeflecht zwölf Millionen Euro von einer Salzburger Privatbank verschwinden lassen wollte".

von Gregor Brandl und Christoph Budin, Kronen Zeitung