Unsere Nase ist eines der wichtigsten Organe. Düfte ziehen uns nicht nur an, mit jedem einzelnen verbinden wir - bewusst oder unbewusst - ein Erlebnis oder eine Erinnerung. Düfte können beruhigen, harmonisieren oder die Konzentration fördern. Deswegen ist es wichtig, sich mit ihnen auszukennen. Das tut Päivi Blöchl. Die diplomierte Aromapraktikerin steigert unter anderem mit dem Einsatz von echten ätherischen Ölen das Wohlbefinden ihrer Kunden und arbeitet auch mit Ärzten und Therapeuten zusammen. City4U hat die gebürtige Finnin in ihrer Aromainsel in Traiskirchen besucht und sich einen eigenen Duft zusammenstellen lassen.
Gleich wenn man die Aromainsel von Päivi Blöchl in Traiskirchen betritt, steigt einem ein äußerst angenehmer Duft eines ätherischen Öls in die Nase. Man fühlt sich sofort entspannt und wohl. „Düfte ziehen Menschen an. Sie sind ein Teil von uns, lösen Emotionen in uns aus und sind vor allem sehr individuell“, erklärt die 52-Jährige. 2009 hat sie die Ausbildung zur diplomierten Aromapraktikerin abgeschlossen und darin ihre Berufung gefunden. „Ich möchte aber betonen, dass wir keine Therapeuten sind. Wir kümmern uns als Energetiker um das allgemeine Wohlbefinden.“
In die Aromainsel kommen Menschen von jung bis alt. „Es ist ein ,Way of life‘. Die tägliche Anwendung mit ätherischen Ölen, fetten Pflanzenölen und Hydrolaten kann helfen, uns wohl zu fühlen. Sie können zum Beispiel bei Übelkeit, Kopfläusen, Problemen in der Pubertät, im Job und den Wechseljahren helfen sowie bem Immunsystem unterstützend wirken“, beschreibt Blöchl. In ihrem Shop in Traiskirchen und unterwegs bietet die ehemalige Managerin Aromafachberatung, Aroma-Anwendungen, AROMA-SNIFFIN’ Riechtraining nach Blöchl & Karner®, Aromatalks, Aromarunden in Schulen und Firmen, Kurse und Rhythmisches Körperbalancing an. Letzteres ist eine energetische Form der Körperarbeit, bei der ätherische Öle verwendet werden. „Ich habe Kunden, die vor der Arbeit zu mir kommen, um entspannt in den Tag zu starten. Oder sie kommen danach, um einen Kurzurlaub aus dem Alltag zu nehmen. Ein Kunde nennt mich seine persönliche Energietankstelle“, lacht Blöchl.
Daneben zeichnet sich die gebürtige Finnin auch für Duftkonzepte in zum Beispiel Arztpraxen verantwortlich. „Ich erstelle zum Beispiel Duftkonzepte für Arztpraxen. Es gibt Öle die bei Angstzuständen beruhigen, wie Neroli oder Lavendel. Wenn man diese dann im Wartezimmer riecht, ist man gleich viel entspannter.“ Jede Situation ist in unserem limbischen System im Gehirn mit einem Duft gekoppelt. Wenn wir bei traumatischen Ereignissen einen bestimmten Geruch in der Nase hatten, können wir den oft unser Leben lang nicht riechen. „Ich sage immer: Die Nase hat immer Recht. Wenn zum Beispiel jemand Rosmarin nicht riechen kann, kann es sein, dass diese Person unter hohem Blutdruck leidet, denn Rosmarin fördert genau das. Die Nase dient also auch als Warnorgan.“
Eines der Highlights in der Aromainsel sind die persönlichen Duftreisen. In 90 Minuten erörtert Blöchl den Duft, der einem selbst gut tut. City4U hat das ausprobiert. Am Anfang bekommt man vier Düfte zu riechen. Jeden muss man bewerten. Empfindet man ihn als sehr gut, gut, ok, sehr schlecht. Blöchl schreibt sich alles auf. Ist die Nase zwischendurch nicht mehr aufnahmebereit, schnuppert man an Kaffeebohnen, danach ist sie wieder so weit. Insgesamt kommen circa neun Düfte zum Zug. Danach weiß sie, welche Mischung die richtige ist. „Es ist immer sehr spannend, die Kunden beim Riechen zu beobachten. Ich merke es meist gleich an den Gesichtszügen, was sie als gut oder schlecht empfinden“, sagt die Aromapraktikerin.
Am Ende der Duftreise kommt mein persönlicher Wohlfühlduft in einen Riechstift: Palo Santo, Ingwer, Osmathusblüte, Bergamotte und Grapefruit sind darin enthalten. Düfte, die vor allem fröhlich und positiv stimmen. „Ich habe gleich ihre glücklichen Augen gesehen“, sagt sie schon vor der Duftreise zu mir. Generell riechen Frauen und Männer aber anders: „Männer haben extrem gute Nasen. Frauen sind nämlich meist abgelenkt. Sie denken gleich weiter, was könnte das sein. Männer sind mehr im Moment. Die Arbeit mit Kindern ist jedoch am spannendsten, denn diese sind vorurteilsfrei.“
Beim Kauf von ätherischen Ölen in Geschäften muss man sehr vorsichtig sein, denn die meisten sind synthetisch, warnt Blöchl. Wer sich nicht sicher ist, sollte auf jeden Fall einen Blick auf die Homepage der Vereinigung für Aromapflege und gewerbliche Aromapraktiker werfen. Dort sind auch alle zertifizierten Aromapraktiker angeführt.
März 2020
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