Kredit vervierfacht

Erbe des Vaters trieb Schüler in die Schuldenfalle

Wien
13.02.2020 06:00

Fette Kreditzinsen fressen Polizisten-Nachlass auf: Ein Maturaschüler in Wien erbte vor rund acht Jahren von seinem Vater zwei Grundstücke auf dem Land. Die Immobilien waren mit rund 37.000 Euro Kredit belastet. Heute fordert eine Bank in Niederösterreich unfassbare 150.000 Euro ein - ein Fall für die Verbraucherschützer!

Der Vater des 23-Jährigen war Polizist und starb 2011, als Jürgen M. 14 Jahre alt war und mit seiner Mutter in Nürnberg lebte. Er hatte dem Sohn zwei Grundstücke (heutiger Wert rund 110.000 Euro) vermacht sowie Schulden bei der heimischen Großbank in Höhe von rund 37.000 Euro. Kredite, die nach dem Schlaganfall des Vaters dessen Therapie dienten. Daraus türmte sich für den Halbwaisen, der offenbar zunächst juristisch schlecht beraten wurde, ein Schuldenberg auf.

150.000 Euro Schulden nach anwaltlichem Vergleich
Weil die Bank unerbittlich blieb und sich am längeren Ast wähnt, kam es zu einem abenteuerlichen anwaltlichen Vergleich - ohne dass der Erbe dabei war. Jürgen sollte rund gut 150.000 Euro samt Zinsen und Kosten bezahlen, und weil niemand das Geld hatte, wurde eine Versteigerung anberaumt.

Nun kümmert sich Dr. Peter Kolba vom Verbraucherschutzverein um den Maturaschüler. „Wir ziehen alle rechtlichen Hebel, dass der junge Erbe zumindest ohne Schulden ins Leben starten kann!“

Florian Hitz, Kronen Zeitung

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