Blauer Blickfang

„Juwele des Dschungels“ im Tiergarten Schönbrunn

Wien
06.02.2020 09:23

Wie Urzeitechsen in Miniaturausführung, gehalten in Türkisblau-Schwarz, muten die jüngsten Neuzugänge im Wiener Tiergarten Schönbrunn an und werden aufgrund ihrer markanten Färbung auch als „Juwel des Dschungels“ bezeichnet. Gemeint sind die Blauen Baumwarane, die nun erstmals im Zoo bestaunt werden können. Ein Pärchen zog kürzlich in das Aquarien-Terrarienhaus ein.

Die Tiere können eine Länge von bis zu 112 Zentimetern erreichen - allerdings entfällt mehr als die Hälfte davon auf den Schwanz, der rund 76 Zentimeter lang werden kann. Diesen können die Echsen wie ein Chamäleon aufrollen und er gibt ihnen im Geäst der Bäume Halt. „Der Blaue Baumwaran kommt ausschließlich auf der knapp 500 Quadratkilometer großen Insel Batanta in Westpapua vor. Diese Reptilienart wurde sehr spät entdeckt und erst 2001 wissenschaftlich beschrieben“, erklärt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Der Blaue Baumwaran ist ein hoch spezialisierter Baumbewohner.

Kaum erforscht
Er gehört zu den Arten, die in Menschenobhut sehr erfolgreich nachgezüchtet werden. Die beiden Warane in Schönbrunn sind Nachzuchten aus dem Zoo Zürich. Im Regenwald auf Batanta fressen sie - typisch für Warane - Insekten, Spinnen, Eier, kleine Säugetiere und Vögel. Über das Leben in der Wildbahn ist darüber hinaus kaum etwas bekannt: weder die Lebenserwartung noch die Anzahl der Eier pro Gelege.

Echsen „stark gefährdet“
„Genaue Bestandszahlen liegen derzeit ebenfalls nicht vor. Dennoch sind sich die Experten einig, dass der Blaue Baumwaran aufgrund seines kleinen Verbreitungsgebietes stark gefährdet ist“, sagt Hering-Hagenbeck. Seine außergewöhnliche Farbenpracht wurde dem Waran zum Verhängnis. Früher stellte der illegale Tierhandel eine große Bedrohung dar, heute ist es die Abholzung des Regenwaldes.

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