Ausreise steht bevor

Zogajs lehnten Geld ab, um Staat nicht zur Last zu fallen

Österreich
09.07.2010 11:23
Für Arigona Zogaj und ihre Geschwister Albin und Albona war am Freitag der letzte Tag in diesem Schuljahr. Sie haben ihre Zeugnisse bekommen und sich von ihren Mitschülern verabschiedet. Denn die Kinder und ihre Mutter haben nach einem jahrelangen Ausschöpfen des Rechtsweges kein Bleiberecht in Österreich erhalten und müssen deshalb demnächst in den Kosovo zurückkehren. Ein Angebot des Innenministeriums für finanzielle Unterstützung bei der Ausreise hat die Familie abgelehnt.

Arigona hat nach Auskunft ihrer Betreuer von der Volkshilfe Oberösterreich ihr Zeugnis bereits am Donnerstag erhalten. Außerdem bekam sie eine Bestätigung ihrer Schule, dass sie wieder aufgenommen werde, wenn sie im Herbst mit einem Schülervisum zurückkehren sollte. Mitschüler und Freunde haben sie zum Abschied zum Besuch des Pink-Konzertes eingeladen, das am Donnerstagabend in Linz stattfand.

Ausreisetermin soll geheim bleiben
Die Familie hat es vorgezogen, sich nicht abschieben zu lassen, sondern sich für eine freiwillige Ausreise entschieden. Über den konkreten Termin wird von ihrem Betreuern weiterhin geschwiegen. Er soll aber nicht unmittelbar bevorstehen. Vielmehr soll er in einem Zeitfenster von mehreren Tagen in der kommenden Woche liegen.

Eine Veröffentlichung eines Fotos oder einer Erklärung anlässlich des Verlassens Österreichs ist auf ausdrücklichen Wunsch der Familie nicht geplant. Sie will kein großes Aufsehen erregen.

Geld abgelehnt, um dem Staat nicht zur Last zu fallen
Die Reise soll per Flugzeug direkt in den Kosovo erfolgen, weil die Familie keine gültigen Personaldokumente besitzt und deshalb am Landweg Probleme beim Passieren von Grenzen bekommen könnte. Die Kosten für die Flugtickets bezahlt die Familie aus Geldern, die sie von Unterstützern bekommen hat. Eine angebotene finanzielle Hilfe vom Innenministerium hat sie abgelehnt - "sie will nicht dem Staat zur Last fallen", meinte ein Betreuer am Freitag.

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