Die Auftragslage habe sich seit Jahresbeginn nicht wesentlich verbessert. Besonders im Wohnbau hätten sich die Einschätzungen der Vorarlberger Bauunternehmer bewahrheitet, sagte der Innungsmeister. In diesem Bereich müsse man im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang von durchschnittlich zehn Prozent des Bauvolumens hinnehmen. Zudem ist laut Drexel die Zahl der jährlich geförderten Wohnungen und Eigenheime von rund 1.800 im Jahr 2005 auf zuletzt 1.250 geschrumpft. "Um die Situation zumindest auf diesem Niveau zu stabilisieren, gilt es, an der Wohnbauförderung festzuhalten", betonte der Innungsmeister.
Politischer Rotstift bremst Konjunktur
Im öffentlichen Hoch- und Tiefbau seien zwar die Konjunkturbelebungsprogramme zu spüren, allerdings nur zum Teil. Die Konjunkturpakete würden nämlich nicht im angekündigten Umfang umgesetzt. "Die Politik setzt insbesondere bei Bauvorhaben der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) den Rotstift an. Darunter leiden die heimischen Bauunternehmen massiv", kritisierte Drexel. So seien etwa Projekte wie die Bahnhofsneubauten in Rankweil (Bezirk Feldkirch), Lauterach (Bezirk Bregenz) und Hohenems noch immer nicht ausgeschrieben worden.
Der Beschäftigtenstand habe sich mit rund 4.750 auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres eingependelt, sagte Drexel. "Bereits 2009 haben die Bauunternehmen ihre Kapazitäten reduziert und Zeitguthaben sowie Leasing-Arbeiter abgebaut. Wenn sich die wirtschaftliche Lage weiter verschärft, kann es zu Engpässen kommen, da alle Reserven aufgebraucht sind", so der Innungsmeister.
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