Lebensretter

Zehn Jahre CO-Warner bei der Berufsrettung Wien

Wien
28.01.2020 11:58

Zehn Jahre ist es her, seit die Wiener Berufsrettung das erste Kolenmonoxid-Warngerät für ihre Einsätze in der Bundeshauptstadt erhalten hat. Seither ist der kleine Lebensretter im Einsatzalltag nicht mehr wegzudenken, rettet er doch nicht nur das Leben der Einsatzkräfte selbst, sondern auch der Bevölkerung - wie etwa das von Mercija A. aus Wien-Favoriten.

Wie schnell man in größter Gefahr schwebt, musste die 32-Jährige nämlich am eigenen Leibe erfahren. Die junge Mutter war im Juli des Vorjahres in ihrer Wohnung in der Triester Straße schnell unter die Dusche gesprungen. „Ich war zehn bis 15 Minuten duschen“, berichtet sie. Gleichzeitig lief in der Wohnung ein mobiles Klimagerät. „Als ich das Wasser abdrehte, wurde mir plötzlich schwindlig, dann schwarz vor Augen. Plötzlich hatte ich keine Kraft mehr“, erzählt die 32-Jährige.

Die beiden kleinen Söhne der Frau, acht und neun Jahre alt, bemerkten rasch, dass mit ihrer Mama etwas nicht stimmte und verständigten ihren Vater, der umgehend den Notruf wählte.

„Haben die Familie sofort rausgeschickt“
Als das Rettungsteam die Wohnung betrat, schlug sofort das CO-Warngerät an. „Wir haben die Familie sofort rausgeschickt und die bewusstlose Mutter so schnell wie möglich aus der Badewanne geholt und aus der Wohnung getragen“, erzählt Notfallsanitäter (NKI) Roman K. „Bei so einer hohen Konzentration ist jede Sekunde länger in dieser Umgebung eine Gefahr.“ Das Rettungsteam versorgte die Patientin notfallmedizinisch, ein weiteres Team kümmerte sich um ihren Ehemann (38) und die beiden Söhne.

Anschaffung auf Initiative der Mitarbeiter
Pro Tag werden mit dem Warngerät rund 450 Messungen durchgeführt. Die Geräte warnen mit zwei unterschiedlichen Alarmtönen vor erhöhter und lebensbedrohlicher CO-Konzentration in der Umgebungsluft. Je nach Gefährlichkeit der Konzentration richtet sich dann die weitere Vorgehensweise der Einsatzkräfte in der Versorgung. „Die Geräte wurden auf Initiative von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Berufsrettung angeschafft“, erklärte Rainer Gottwald, Leiter der Berufsrettung Wien.

Mittlerweile sind nicht nur die Einsatzfahrzeuge der Berufsrettung, sondern auch aller privaten Rettungs- und Krankentransportorganisationen, mit CO-Warngeräten ausgestattet.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele