Krone: Herr Hubmann, für Sie muss die Meldung über den Riesen-Betrug ein wirklicher Schock gewesen sein?
Toni Hubmann: Ganz ehrlich, ich hab richtige Schmerzen. Das ist eine solche Sauerei - und auch Dummheit, denn haben diese Banditen wirklich geglaubt, dass der Schwindel geheim bleibt?
Krone: Die Firma argumentiert ja, man habe die große Nachfrage nicht befriedigen können und daher billige, minderwertige Eier aus Ungarn zugekauft. Nachvollziehbar?
Hubmann: Seit September des Vorjahres ist die Nachfrage nach Eiern so gestiegen, dass alle Produzenten Probleme hatten. Auch wir konnten zu wenig Eier liefern. Aber zukaufen? Niemals, da verzichten wir lieber aufs Geschäft. Bei diesem Händler dominierte hingegen die Gier!
Krone: Es ist ja leider nicht der erste Skandal rund um Etikettenschwindel. Wie schwer ist das Image der Branche beschädigt?
Hubmann: Eine Katastrophe. Der Konsument sagt natürlich: 'Ich werde ständig nur angelogen.' Diesmal können sich aber Bauern und Landwirtschaftskammer nicht abputzen: Die Betrüger-Firma ist nämlich eine Genossenschaft, die im Eigentum von circa 35 Landwirten steht!
Krone: Was können Sie verunsicherten Konsumenten raten?
Hubmann: Kaufen Sie nur Produkte von Unternehmen, denen sie vertrauen. Dann werden nämlich die Schummler bestraft. Und an alle Produzenten appelliere ich, an die Konsumenten zu denken: Die wollen Eier von steirischen Freilandhühnern!
von Jakob Traby, "Steirerkrone"
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