„Weniger Hemmungen“

Neu in Wien: Speed-Dating in absoluter Dunkelheit

Die Wiener Dating-Landschaft ist seit gestern um ein spannendes Format reicher: „Blind Date in the Dark“. „Einander kennenlernen, ohne sich gesehen zu haben. In absoluter Dunkelheit. Ein ungewöhnliches Event im Dunkeln, bei dem es auch um Selbsterfahrung und Ausschalten von Vorurteilen geht“, erklärt Helena Spindler von Slow Dating Vienna, die das Format ins Leben gerufen hat. City4U war beim ersten Date in the dark im „Vier Sinne“ im 16. Bezirk dabei. 

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Im „Vier Sinne“, der Lokalität in Ottakring, in der schon seit vielen Jahren erfolgreich sensibilisierende Veranstaltungen wie „Dinner in the Dark“ abgehalten werden, wurden die Tore diesmal für ein neues Projekt geöffnet. Diesmal ging es nicht (nur) darum, für ein paar Stunden am eigenen Leib zu erfahren, wie es ist, wenn man plötzlich nichts mehr sieht. Sondern darum, sich beim ersten Date nicht von seinem primären Sinn, dem Sehvermögen, leiten und beeinflussen zu lassen, sondern eine ganz neue Erfahrung zu machen. Denn bei „Blind Date in the Dark“ sehen sich die Singles nicht.

Guides führen Singles in totale Dunkelheit
Um 19 Uhr sind die meisten Single-Herren bereits eingetroffen. Die Damen wurden vorab gebeten, erst eine Viertelstunde später zu erscheinen. Immerhin dürfen sich Mann und Frau nicht vorher sehen. Als erstes werden also die Männer in einen komplett dunklen Raum geführt. Damit das auch reibungslos funktioniert, werden sie von den blinden Guides Levi und Isa unterstützt, die auch sonst im „Vier Sinne“ arbeiten und sehende Menschen für ein paar Stunden in ihre Welt führen. Nachdem die Männer sitzen, kommen auch die Frauen herein.

Was denkt mein Ex über mich?
Ein Pärchen sitzt sich jeweils gegenüber. Sechs Minuten lang wird dann über ein bestimmtes Thema gesprochen, das ihnen von Helena Spindler und ihrem Bruder und Kollegen Till, die durch den Abend moderieren, vorgegeben wird. Danach rücken die Herren eine Dame weiter. Diskutiert wird über die Frage, wie einen wohl der Ex-Partner beschreiben würde, welche drei Dinge im Schlafzimmer nicht fehlen dürfen und welche Eigenheiten man mit dem fremden Gegenüber wohl gemein hat. Von Anfang an fällt auf: Die komplette Finsternis löst Hemmungen und Schüchternheit total auf. Die Singles plappern wie wild drauf los. Im Raum ist es unglaublich laut, die Stimmung ist grandios. Auch wenn man nichts sieht, spürt man es.

Keine Hemmungen auf der Tanzfläche
Nachdem jede Frau mit jedem sechs Minuten lang gesprochen hat, wird getanzt. In absoluter Dunkelheit abzushaken, mit dem Wissen, dass einen niemand sieht und somit auch nicht bewerten kann, führt dazu, dass man so losgelöst tanzt wie noch nie. „Besonders schön fand ich hierbei, dass mir auch nachher Gäste erzählt haben, dass sie gleich zu zweit getanzt haben“, berichtet Spindler. Nach der kurzen Disco ist es an der Zeit, die Finsternis zu verlassen.

Gab es Matches in the Dark?
„Nach dem Tanzen führen wir die Herren raus, die einen Kreis bilden und danach die Damen, die sich gegenüber stellen. Bevor man miteinander redet, gibt es noch einen intensiven Augenkontakt, der nochmal die Spannung erhöht, bevor man erfährt welche Stimme beziehungsweise welches Gespräch zu diesem Gesicht gehört. Diese letzte Runde im Hellen geht sehr schnell: Augenkontakt, dann kurzes Erwähnen des persönlichen Bezugs zur Nummer und dann geht es weiter zur nächsten Person. Währenddessen füllt man den Matching Sheet aus. Helena Spindler und ihr Bruder und Kollege Till werten die Fragebögen dann aus und benachrichtigen die Singles, wenn es ein Match gibt.

Wer ein „Blind Date in the Dark“ ebenfalls ausprobieren möchte, kann dies am Dienstag, 31. März machen. Weitere Infos dazu findet man hier.

Jänner 2020

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