Unfalltod in Kuba

„Jede Autofahrt dort ist lebensgefährlich“

Oberösterreich
11.01.2020 07:00

Der Unfalltod eines Mühlviertler Paares auf Kuba ist für Insider keine Überraschung. Die „Krone“ sprach mit einem Deutschen, der dort gelebt hat und meint: „Jede Autofahrt auf Kuba ist lebensgefährlich.“ In Gallneukirchen, wo Sabine Z. (56) und Josef M. (58) wohnten, ist die Trauer groß. Auch Bürgermeisterin Gisela Gabauer reagierte geschockt: „Ich hab’ den Josef gut gekannt.“

Nicht verwundert über den Unfall ist der Deutsche Lutz Schmidt, der mit einer Kubanerin verheiratet ist und dort gelebt hat: „Ich bin selbst dort Auto gefahren, das ist lebensgefährlich. Der Zustand der Straßen ist fatal, plötzlich ist mitten auf der Autobahn ein riesen Loch vor einem. Auch der Zustand der Autos ist der Wahnsinn. Die Taxis für Touristen sind alle aus China, die dürften bei uns gar nicht fahren, so schlecht ist die Qualität. Und das schlimmste ist dann zusätzlich noch das Macho-Gehabe der Kubaner. Da nimmt keiner Rücksicht auf andere, jeder fährt, wie er will. Und wenn was passiert, hat sowieso immer der Tourist Schuld. Es gibt dort ständig Unfälle mit zahlreichen Toten. Ich kann nur jedem raten, selbst zu fahren und zwar so vorsichtig wie nur irgendwie möglich.“

„Sabine hat bei uns 15 Jahre Kurs geleitet“
Franz Haslinger, der Obmann des Sportclubs „InTakt“ in Freistadt, bei dem das Gallneukirchner Paar tanzte, kann es kaum glauben, reagierte tief betroffen, kämpfte mit den Tränen: „Die Sabine hat seit 15 Jahren einen eigenen Kurs bei uns geleitet, mit dem Josef hab’ ich immer Tennis gespielt.“

Erster 14-tägiger Urlaub über Weihnachtstage
Auch Nachbarin Ursula Mitterlehner ist geschockt. „Die Sabine hat sich noch am 28. Dezember bei uns verabschiedet, uns frohe Weihnachten und einen guten Rutsch gewünscht. Sie hat sich so gefreut, weil sich ein 14-tägiger Weihnachtsurlaub ausgegangen ist.“ Das Paar hatte sein Auto bei einem Freund in Wien geparkt. Als dieser die beiden Urlauber am Montag am Flughafen abholen wollte und sie nicht ankamen, ahnte er bereits Böses.

Lisa Stockhammer und Christoph Gantner, Kronen Zeitung

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