„Wie in ganz Österreich verliefen die ersten Jännertage im Vergleich zum langjährigen Klimamittel (1981 bis 2010, Anm.) deutlich zu mild“, weiß Meteorologe Konstantin Brandes vom Wetterdienst UBIMET. „Auf den Bergen wurden besonders große Abweichungen nach oben registriert.“ So lag der Patscherkofel bisher (Stichtag 9. Jänner) um 4,3 Grad über dem Mittel, am Brenner gab es eine positive Anomalie von 3,8 Grad. Auch im etwas höher gelegenen Reutte war es im ersten Jännerdrittel um 3,6 Grad zu warm.
Der Auftakt des Jahres 2020 ist in ganz Österreich bisher außerdem geprägt von sehr trockenen Verhältnissen, das Defizit von Regen und Schnee fällt freilich bei uns im Westen noch markanter aus. So beträgt die Niederschlagsabweichung vom Klimamittel in Innsbruck 88 Prozent. Landeck, Umhausen und Nauders sahen bis Freitag Abend gar keinen einzigen Tropfen Regen bzw. keine einzige Schneeflocke. Vergeblich auf Niederschlag wartete man bisher außerdem in Lienz, Sillian und St. Jakob in Defereggen.
„In der Nacht auf Samstag traf zwar eine schwache Front mit sehr geringen Mengen an Regen bzw. Schnee nördlich des Inns ein, bereits ab Samstag Mittag wird sich jedoch überall wieder eindeutig die Sonne durchsetzen“, sagt Meteorologe Brandes.
Uns erwarten in der Folge neuerlich mehrere milde Tage mit strahlendem Sonnenschein. „Frühestens am nächsten Freitag könnte es wieder nennenswerten Niederschlag geben“, sagt Brandes. Aber auch diese Prognose ist derzeit noch recht unsicher. Eine nachhaltige Umstellung der Wetterlage sei jedenfalls nicht in Sicht.
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