Notschlafstellen

In der Steiermark muss im Winter niemand frieren

Steiermark
02.01.2020 17:00

Die kalte Jahreszeit war lange frühlingshaft warm, hiaz aber ist der raue Winter då. Und trotzdem muss niemand frieren: Obdachlose kommen in den Notschlafstellen unter. Allein in Graz gibt es in den Einrichtungen der Caritas und der Vinziwerke ungefähr 350 Plätze. Aber auch in den kleineren Städten wird geholfen.

Einen Euro kostet eine Übernachtung in der Winternotschlafstelle der Caritas in einem Keller am Eggenberger Gürtel in Graz. Dafür bekommt man ein Bett und eine warme Mahlzeit. Der Leiter Jakob Url spricht deswegen von einem „Hotel mit einem halben Stern“, betont aber, dass natürlich niemand abgewiesen wird, der kein Geld eingesteckt hat.

Größter Andrang ab Ende Jänner
Ausgebucht sei man derzeit nicht: „Zu Weihnachten ist die Situation immer etwas entspannter, weil viele bei Freunden oder ihrer Familie unterkommen“, berichtet Url. Den größten Andrang gebe es zumeist Ende Jänner, Anfang Februar - wobei es natürlich darauf ankomme, wie kalt es ist.

Jetzt ist es kalt. In der Nacht sinken die Temperaturen weit unter null Grad. Und das merkt man: „Während die Gäste sonst nach und nach eintrudeln, warten derzeit die meisten schon pünktlich um 18 Uhr auf Einlass“, sagt Url. Von den 150 Schlafplätzen der Caritas in der Murmetropole seien derzeit gut 100 belegt.

Die Kirche als Unterschlupf
„In Graz ist, seit ich mich erinnern kann, zum Glück erst einmal jemand erfroren - und das ist schon lange her“, sagt Pfarrer Wolfgang Pucher. Das ist auch ihm zu verdanken. In den Einrichtungen der Vinziwerke gibt es mehr als 200 Plätze.

Notschlafstellen gibt es aber nicht nur in Graz, sondern auch in Leoben, Weiz, Bruck, Köflach und Liezen. Und in den anderen Städten werden immer wieder Obdachlose in den Pfarrhöfen untergebracht.

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