Bullen-„Ausverkauf“

Auch Leipzig ist eine dunkle Macht

Red Bull Salzburg
29.12.2019 08:35

Die Aufregung am Freitagabend war riesig: Eine Hamburger Zeitung berichtete in ihrer ersten Online-Version, dass Salzburgs Hee Chan Hwang zur Premier League-Überraschung Wolverhampton gehen würde.

Im Internet aktive Bullen-Fans stimmten sogleich einen Abgesang auf den „Toreaner“ an. Stellten besorgt fest, dass Österreichs Meister nach dem erfolgten Wechsel von Takumi Minamino zu Liverpool, dem bevorstehenden von Shootingstar Erling Haaland zu Unbekannt und dem scheinbar fixen von Hwang einem veritablen Offensivproblem entgegensteuert. Das Trio hat ja 46 Herbst-Tore erzielt.

Halt, stopp! Vor rund zwei Wochen hat Christoph Freund der „Krone“ in Hartberg gesagt, dass „Hee Chan bleibt, auch im Frühjahr in Salzburg spielen wird“. Würde es anders kommen, Freund hätte ein Glaubwürdigkeitsproblem. Man kann davon ausgehen, dass der dank unzähliger Transfers in den jüngsten Jahren längst erfahrene Bullen-Sportboss den Hwang-Verbleib nicht leichtfertig verkündet hat.

Vielmehr bestätigt die Causa Hwang nur, dass offiziellen Aussagen in Zeiten von Fake News immer weniger Wert beigemessen wird. Geht ja auch recht einfach: Dreimal wird irgendwo - vorwiegend im Internet - das Gegenteil wiederholt, schon dreht sich die Meinung. Rüsten sich in der Weltpolitik Nationen gegen die Einflussnahme ausländischer Kräfte etwa im Wahlkampf, so kämpfen Klubs analog dazu im globalen Fußballgeschäft gegen dunkle Mächte.

In Österreich spürt das der Serienmeister am heftigsten. Weil er international erfolgreich ist, seine Kicker ins Visier von Großklubs, fragwürdigen Händlern geraten. Erst vor kurzem wurde monatelang um die Dienste von Diadie Samassekou gerittert. Inklusive kurioser Wendungen. Mino Raiola, sein Starberater, führt auch im Haaland-Poker Regie. Nicht uneigennützig, versteht sich. Und er dürfte wie Hwangs in Hamburg ansässiger Manager gezielt Meldungen streuen, die a) Verwirrung stiften und b) den Preis hochtreiben.

Salzburg kämpft aber auch im eigenen Haus gegen eine dunkle Macht: RB Leipzig. Der Schwesterverein in Person von Obermanager Oliver Mintzlaff plauderte jüngst Details zu Haalands Vertrag aus, welche die Bullen zu hüten versuchten. Dennoch ist man beim deutschen Dosen-Ableger überrascht, gar beleidigt, dass den Rasenballern kaum Sympathien aus Salzburg zufliegen. Verrückt!

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