Letzte Bilanz OÖGKK

530 Millionen Euro fließen nach Wien

Oberösterreich
19.12.2019 11:00
Zwölf Tage noch! Dann ist die oberösterreichische Gebietskrankenkasse Geschichte. Sie wird aufgelöst und wird Teil der Österreichischen Gesundheitskasse. Bei der finalen Bilanz-Präsentation teilte Obmann Albert Maringer nun mit, dass auch 530 Millionen Euro an Rücklagen nach Wien abwandern werden.

„Wir können mit stolz auf 150 Jahre zurückblicken. Was in den 1990er Jahren viele nicht für möglich gehalten hätten, ist Realität. Wir haben völlig gesunde Finanzen, eine hohe Kundenzufriedenheit und ein sehr gutes Miteinander mit der Ärztekammer“, klang bei der Schlussbilanz der OÖGKK bei Obmann Albert Maringer viel Wehmut durch. Dass die Organisation ab 1. Jänner als Landesstelle weitergeführt wird, ist ein schwacher Trost. „Die Kompetenzen sind beschränkt, die Autonomie ist weg“, so ein geknickter Maringer. Das Geld der oberösterreichischen Versicherten nämlich auch.

Auch Immobilien gehören nun der ÖGK
Die gesamten Rücklagen von 530 Millionen Euro werden nach Wien fließen. Dazu kommt auch noch eine stolze Summe beim Immobilienvermögen. Der Versicherungswert der Gebäude liegt bei 250 Millionen Euro. Auch deshalb hat Maringer mit allen Mitteln gegen die Fusion angekämpft. Bei der Beschwerde gegen die Pläne der ehemaligen türkis-blauen Bundesregierung war er federführend beteiligt. Letzte Woche haben die Höchstrichter des Verfassungsgerichtshofs die Reform der Krankenkassen aber bestätigt. „Es ist sehr wichtig gewesen, dass wir dieses Gesetz auf Herz und Nieren überprüft haben, weil es viele Experten gab, die gemeint haben, es gäbe dafür keine Rechtssicherheit. Doch diese gibt es jetzt – und das ist auch für die Versicherten wichtig.“

Fünftel für stationäre Behandlung
Noch wichtiger sei jetzt, dass es zu keine Verschlechterung in der Versorgung kommt. Für rund 7,2 Millionen Versicherte der Bundeskasse sind für Gesundheitsleistungen im kommenden Jahr fast 15,3 Milliarden € vorgesehen. Beinahe ein Fünftel steht der stationären Behandlung in Spitälern zur Verfügung.

Mario Zeko, Kronen Zeitung

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