Sind die Schüler zwischen den Fronten eines Lehrer-Machtkampfs geraten? Für den Staatsanwalt war es jedenfalls kriminell, was zwei Pädagogen und elf Schüler im Mai 2017 laut Strafantrag getan haben. Sie sollen ein Schreiben verfasst haben, das an die Schulverwaltungsbehörde gerichtet war. Um offenbar ihren Lehrer in einem dienstrechtlichen Verfahren zu unterstützten. Inhaltlich ging es um ein Freifach im Wintersemester des Schuljahrgangs 2015/2016, welches offenbar nicht stattgefunden haben soll. Auf Vorschlag einer Lehrerin sollen die Schüler mit ihrer Unterschrift klargestellt haben, dass es doch stattgefunden habe. Damals tobte im Hintergrund ein Machtstreit unter den Lehrern – samt anonymen Anzeigen und Ermittlungen. Da dieses Schreiben auch Eingang fand, ortet der Staatsanwalt die Fälschung eines Beweismittels und erhob Jahre später nun Anklage.
Richter vertagte auf Jänner
Elf Schüler (mittlerweile zwischen 21 und 23 Jahren) und zwei Lehrer (44, 51) saßen deswegen am Donnertag auf der Anklagebank des Bezirksgerichtes Salzburg. Sie plädierten beim Prozess allesamt auf „nicht schuldig“. Anwalt Kurt Jelinek, der die Lehrer verteidigt, spricht von einer „internen Intrige“ um die Schulführung. „Die Schüler wollten es nur richtigstellen“, so der Advokat. Letztlich muss das Gericht entscheiden: Am 9. Jänner wird der Prozess fortgesetzt.
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