150 Mio. € investiert

Siemens-City Wien eröffnet – Ederer: “Große Chance!”

Wien
11.06.2010 17:54
Mit einer feierlichen Eröffnungszeremonie und zahlreichen Gästen ist die "Siemens-City Vienna" in Floridsdorf am Freitag eröffnet worden. Für Siemens-Österreich-Chefin Brigitte Ederer (links im Bild), die ab 1. Juli im Münchner Konzern-Vorstand sitzt, war die Eröffnung gleichzeitig auch ein Abschied von Wien. Die Konzentration verschiedener Standorte in der neuen Siemens-City bringe für den Konzern und Österreich große Chancen, unterstrich sie.

Die 150-Millionen-Euro-Investition in die Siemens-City sei ein Bekenntnis zum Standort Österreich als Kompetenzzentrum und als Drehscheibe für Mittel- und Osteuropa, betonte Konzernchef Peter Löscher (rechts im Bild). Zur weiteren wirtschaftlichen Entwicklung zeigte sich der gebürtige Kärntner zuversichtlich: "Ich bin ein absoluter Optimist". Trotz der Nervosität auf den Finanzmärkten sehe er Erholungstendenzen in der Realwirtschaft.

Bekenntnis zu Europa und Österreich
Der Siemens-Chef legte auch ein Bekenntnis zum Standort Europa, zu Österreich und zu Wien ab. Dass Europa teurer sei, müsse durch mehr Innovationskraft ausgeglichen werden. Löscher forderte eine "stabilere und transparente" Finanzwirtschaft, dies sei für die Realwirtschaft unbedingt erforderlich. Er sei zuversichtlich, dass dieses Ziel erreicht werde. Österreich sei für den Siemens-Konzern als Zentrale für den Cluster Mittel- und Osteuropa, der 19 Länder umfasse, besonders wichtig. Die Vielfalt der Menschen am Standort Österreich werde dadurch genutzt.

Ederer widmet den Bau den Mitarbeitern
Ederer erinnerte daran, dass an diesem Standort in der Siemens-Straße in Floridsdorf das frühere Kabelwerk von Siemens gestanden habe, das verkauft worden sei. Der nun eröffnete moderne Bürobau zeige die starken Veränderungen in der Industrie. In der neuen Siemens-City werden 6.000 Menschen für den Technologie- und Industriekonzern arbeiten, 3.000 davon im nun eröffneten Gebäudekomplex. Ederer widmete den Bau den Mitarbeitern, die mit ihrer Kreativität und Innovationskraft im Zentrum des Unternehmens stünden. Stolz zeigte sich die Managerin, dass der Zeitplan des Baus eingehalten werden konnte.

Bei der Planung und Realisierung wurde vom Architekturbüro Soyka/Silber/Soyka und vom Bauherrn Siemens-Real-Estate auf ökologische Grundsätze Bedacht genommen, so sind am Gebäude 200 Quadratmeter Sonnenkollektoren angebracht. Auch deswegen nimmt Siemens mit dem Gebäude am "Green Building"-Programm der EU teil. Der Energieverbrauch der Siemens-City liegt mindestens 25 Prozent unter dem Wert vergleichbarer Gebäude.

Josef Pröll outet sich als Fan von Wien
"In diesen Zeiten ist es wichtiger, dass man etwas eröffnet als dass man etwas zusperrt", freute sich Vizekanzler Finanzminister Josef Pröll (ÖVP) und outete sich als Fan der Bundeshauptstadt: "Ich bin ja auch als Niederösterreicher nach Wien gezogen und fühle mich hier sehr wohl", sagte er vor der versammelten roten Wiener Stadtprominenz. Wien sei ja politisch sehr spannend, genauso wie Niederösterreich, aber doch anders, meinte der VP-Chef zur Belustigung des Publikums. Die Eröffnung der Siemens-City sieht der Finanzminister auch als Signal, dass es der Realwirtschaft wieder besser gehe. "Das ist ein Zeichen des Optimismus in einer nicht sehr leichten Zeit".

Häupl verweist auf gute Kooperation mit Siemens
Bürgermeister Michael Häupl (SP) lobte die gute Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und hob die Bedeutung von Forschung und Technologie für Wien hervor. In vielen Gebieten kooperiere die Stadt eng mit dem Siemens-Konzern, etwa im Bereich der Medizintechnik, der Umwelttechnologie und dem Transportwesen. Das neue Gebäude werde ein architektonisches Wahrzeichen dieser Stadt sein und stehe für die Nutzung von alten Industrieflächen für neue Konzepte und Unternehmensstandorte. Häupl freute sich auch für den 21. Bezirk, Floridsdorf werde durch die Siemens-City ganz neue Impulse erhalten. Auch Bundespräsident Heinz Fischer meldete sich zu Wort und würdigte die 150-Millionen-Euro-Investition des Konzerns in den Bau als "Zeichen des Optimismus". Der Weltkonzern zeige damit, dass es sich lohne, in Wien und in Österreich zu investieren.

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