Der "Sepp" müsse halt Muskeln zeigen, weil ihm Klaus Auer im Nacken sitzt, meint Scheuch. Der ÖVP-Obmann wiederum stellt Scheuch die Rute ins Fenster und droht mit "Konsequenzen, falls sich HC Strache in die Kärntner Koalitionspolitik einmischt".
Martinz in teuflischer Situation
Hintergrund der Misstöne: Der schwarze Parteirebell Klaus Auer tritt beim ÖVP-Parteitag am 26. Juni nun definitiv gegen Martinz an. Der Metnitzer strotzt vor Zuversicht: "50 Prozent und eine Stimme sind zu schaffen." Während Auer, der derzeit keine Funktion innehat, damit auch nichts verlieren kann, steckt Martinz in einer ziemlich teuflischen Situation. Selbst wenn er die Mehrheit erhält – etwa mit 60 oder knapp 70 Prozent der Stimmen –, ist das kein berauschendes Ergebnis für einen langjährigen Obmann und würde ihn weiter schwächen.
FPK und FPÖ Kärnten verhandeln über..?
Während es die ÖVP also zum wiederholten Mal an der Frage des Umgangs mit den Freiheitlichen zu zerreißen droht, wird dort der Superkleber ausgepackt. FPK und die FPÖ-Landesgruppe von Harald Jannach sollen – ja, was sollen sie eigentlich? Fusionieren? Kooperieren? Darüber wird verhandelt. Scheuch: "Vor dem Sommer will ich ein Ergebnis."
ÖVP und BZÖ bleibt nur Zuschauerrolle
Und wie die berühmten Balkon-Sitzer aus den "Muppets", Statler und Waldorf, können ÖVP und BZÖ nur zuschauen und dazwischenreden. Die ÖVP warnt vor dem Einzug von Strache & Co. in den Kärntner Parteivorstand, BZÖ-Mann Stefan Petzner seinerseits sieht die ÖVP bereits in einer Dreier-Koalition mit FPK und Strache-FPÖ. Ihren Senf dazugeben können Martinz, Petzner und Co. – beeinflussen können sie die blau-blauen-Fusionsgespräche aber nicht.
"Politik inoffiziell" von Fritz Kimeswenger, "Kärntner Krone"
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