Die Bergrettung Seefeld war in das 2017 von der Olympiaregion ins Leben gerufene System gar nicht integriert, die Kollegen aus der Leutasch warfen im Vorwinter das Handtuch. „Wir wurden unter anderem über Einsätze nicht informiert“, klagten die Leutascher. Um das Team nicht zu vergraulen, zog man kurzerhand den Schlussstrich (die „Tiroler Krone“ berichtete).
Stein des Anstoßes für die Querelen um die Loipenrettung war deren Leiter Thomas Widerin. Ihm warf man außerdem vor, in seiner Zusatzfunktion als leitender Flugretter von Christophorus 1 zu oft den teuren Hubschrauber zu alarmieren. Leitender Flugretter ist Widerin dort zwar nicht mehr, an seiner Tätigkeit bei der Loipenrettung habe sich freilich nichts geändert, sagt Elias Walser, GF der Olympiaregion Seefeld.
„Wir haben schon im heurigen Sommer gegenüber Walser die Bereitschaft signalisiert, Teil der Loipenrettung zu sein“, betont Hermann Spiegl, Landesleiter der Tiroler Bergrettung. „Wir sehen uns jedoch nicht als die Zulieferstelle für die Christophorus Flugrettung“, stellt er unmissverständlich fest.
Wie gut die Zusammenarbeit mit einem Tourismusverband funktionieren kann, zeigt das Beispiel Sölden. Dort wickeln Bergretter erfolgreich die Rettungsdienste auf den Downhillstrecken der Mountainbiker ab.
Die Bereitschaft der Ortsstellen Seefeld, Leutasch, Scharnitz und Telfs, bei der Loipenrettung mitzumachen, sei vorhanden, an einer konstruktiven Lösung werde gearbeitet, heißt es seitens der Bergrettung. Auch Walser sieht „gute Ansätze, mit allen beteiligten Rettungsorganisationen eine Lösung zu finden“.
Die Personalie Widerin birgt allerdings Zündstoff. „Da sind Kontroversen vorprogrammiert“, befürchtet Bergrettungsleiter Spiegl.
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