Nach drei Jahren intensiver Suche kann SOS-Kinderdorf nun neun Jugendlichen in Telfs ein neues Zuhause bieten. Die Protagonisten sprechen von einer freudigen Rückkehr, musste man doch 2011 die Jugendwohngemeinschaft auflassen. Im heurigen Jubiläumsjahr wurden tirolweit fünf Bauprojekte realisiert.
Gerade im 70. Jubiläumsjahr nach der Gründung des ersten SOS-Kinderdorfes von Hermann Gmeiner in Imst zeigt sich die weltumspannende Hilfsorganisation auch in Tirol innovativ und expansionsfreudig. Während in Imst, Nussdorf-Debant und Absam emsig gebaut wurde und wird, war man am Wochenende in Telfs in Feierlaune: In der ehemaligen Jacobyschule in der Bahnhofstraße wurde nach langer Suche eine neue Wohngruppe mit neun Jugendlichen sesshaft.
Vorher in Imst untergebracht
„Ich spüre hier eine Atmosphäre des Willkommens und des Respektes“, fühlte sich Landesrätin Gabriele Fischer im wunderschönen Garten hinter der neuen Heimat in der Bahnhofstraße sichtlich wohl, „Kinder haben ein Recht, in Sicherheit und Geborgenheit aufzuwachsen.“ Dies gab‘s für die Jugendlichen allerdings schon vorher, denn sie lebten vor der Übersiedelung im Imster Kinderdorf.
Jugendliche zeigten Engagement
Leiter Jörg Schmidt begründet die intensive Standortentwicklung: „Die Nähe zum Wohnort erleichtert den Kontakt zu den Eltern und Angehörigen“. Das Engagement der jungen Menschen während des Umzuges beeindruckte die pädagogische Leiterin Claudia Gruber: „Die Jugendlichen haben alles selbst in die Hand genommen, was nur möglich war“. Nicht nur Bürgermeister Christian Härting hieß die neuen Bürger willkommen: Eine Abordnung des SV Telfs demonstrierte symbolisch die offenen Türen bei den Telfer Vereinen.
Hubert Daum, Kronen Zeitung
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