Polizei und Magistrat haben in den vergangenen Wochen in ganz Wien Friseursalons durchkämmt. Auf der Jagd nach Schwarzarbeitern, Steuersündern, Abzockern und Illegalen wurden sie auch reichlich fündig: Eine Serbin ohne Aufenthaltstitel wurde vorläufig festgenommen, es hagelte 56 Anzeigen.
Unangekündigt rauschten die Fahnder in 70 Salons von Ottakring bis Donaustadt. 18 Barbiere schnitten, färbten und föhnten ihre Kunden „schwarz“ (Hauptausrede: „Ich bin nur zu Besuch hier“). Gegen 36 führen die Behörden weitere Ermittlungen wegen Lohn- und Sozialdumping durch. Sieben Betreiber filmten nicht ganz legal mit Überwachungskameras (Verstoß gegen den Datenschutz).
In Favoriten führte die Fremdenpolizei eine Serbin direkt vom Shampootisch ab. Sie hatte weder Arbeits- noch Aufenthaltsbewilligung. Elf Friseure schrieben ihre Preise nicht ordnungsgemäß an, oder es fehlte die Preisliste.
"Leider lernen einige Betriebe anscheinend nichts dazu und verstoßen auch nach mehrfacher Kontrolle immer noch massiv gegen das Gesetz."
Walter Hillerer, Leiter der Gruppe Sofortmaßnahmen
Ein Geschäft wurde geschlossen (keine Gewerbeberechtigung). „Wir werden nicht müde, auch weiterhin zu überprüfen, damit sich alle an die Regeln halten“, so Walter Hillerer, Leiter der Gruppe Sofortmaßnahmen.
Alex Schönherr, Kronen Zeitung
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