Schwere Unwetter

NÖ: Damm fast gebrochen – Ort von Feuerwehr gerettet

Österreich
29.05.2010 13:26
Erneute schwere Gewitter sind Freitagabend in Teilen Niederösterreichs niedergegangen. Betroffen waren die Bezirke Horn, Hollabrunn, Korneuburg sowie der nördliche Teil Tullns. Insgesamt waren laut Landeswarnzentrale 75 Feuerwehren mit 600 Mann die Nacht über im Einsatz. Schwerpunkt war der Bezirk Horn, auf den allein 50 Wehren mit 500 Einsatzkräften entfielen.

Besonders dramatisch war die Situation bei Mold (Bezirk Horn), wo ein Damm zu brechen drohte (Bilder). 300 Feuerwehrleute waren bis in die frühen Morgenstunden damit beschäftigt, tausende Sandsäcke aufzuschichten, um ein Nachgeben der Dammwände zu verhindern. Ein Drittel der Ortschaft, etwa 20 Häuser, wären sonst überflutet worden, sagte Franz Resperger, Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos Niederösterreich.

"Die Straße ist praktisch aufgeschwommen"
Problematisch sei gewesen, dass zum einen der Damm durch die Regenfälle extrem aufgeweicht war und zum anderen, dass sich die daneben verlaufende Begleitstraße durch den gestiegenen Grundwasserspiegel um etwa 30 Zentimeter gehoben habe und so die Dammsohle gefährdet war, erklärte Resperger: "Die Straße ist praktisch aufgeschwommen." Die Gemeinde sei nun mit Dutzenden Lkw dabei, den Weg aufzuschütten, die Feuerwehr halte Dammwache. Sollten nicht wieder Unwetter niedergehen, dürfte die Gefahr gebannt sein.

Mittlerweile ist im gesamten Bundesland wieder Ruhe eingekehrt. Schwere Gewitter für Samstag seien nicht prognostiziert, so die Feuerwehr.

Pioniere errichten provisorische Stege und Brücken
Nach den starken Unwettern vom Mittwoch schreiten auch die Aufräumarbeiten im Bezirk Wiener Neustadt voran. In Kirchschlag in der Buckligen Welt sind die Auspump- und Aufräumarbeiten seit Freitagabend abgeschlossen. In der Rotte Blumau bei Hollenthon waren am Samstag neben der örtlichen Feuerwehr auch 110 Soldaten des Bundesheeres, darunter Pioniere aus Melk, im Einsatz. Gemeinsam sei es gelungen, eine provisorische Zufahrt für schweres Gerät des Bundesheeres zu errichten, berichtete Resperger.

Die Versorgung mit Lebensmitteln sowie mit medizinischer Hilfe im Notfall sei so gesichert. "Die Leute sind nicht alleine gelassen", betonte Bürgermeister Josef Birnbauer. Die Soldaten würden nun provisorische Stege und Brücken errichten. Mitte kommender Woche soll die Zufahrt zu den Häusern dann auch wieder mit zivilen Fahrzeugen möglich seien, hieß es beim Landesfeuerwehrkommando.

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