Experte beruhigt

„Gasthermen in Tirol fast zu 100 Prozent sicher!“

Tirol
11.10.2019 10:00
Zwei Personen erlitten am Mittwoch in Neustift Kohlenmonoxidvergiftungen durch eine defekte Gastherme. Nun stellt sich die Frage nach der Sicherheit solcher Anlagen. „Die liegt in Tirol bei 99,99 Prozent“, betont Franz Jirka, Heizungstechniker und Innungsmeister der Rauchfangkehrer in der Wirtschaftskammer Tirol.

Ein Türke (49) – die Polizei hatte zunächst von einer Frau gesprochen – und eine Mongolin (54) wurden – wie berichtet – mit Vergiftungserscheinungen ins KH Hall gebracht und mussten am Abend in eine Spezialklinik verlegt werden. Sie hatten Kohlenmonoxid aus der Gastherme eingeatmet.

Kopfschmerzen und Schwindel
„Dieses Gas riecht man nicht, erste Symptome sind Kopfschmerzen oder Schwindelgefühle“, erklärt Branddirektor Helmut Hager von der Innsbrucker Berufsfeuerwehr. Das Einatmen kann zur Bewusstlosigkeit und zum Tod führen.

„Bei diesem Unglück handelt es sich um einen Einzelfall“, meint Innungsmeister Jirka. „In Tirol laufen rund 50.000 Gasthermen, von Zwischenfällen hört man aber praktisch nichts.“ Der Betrieb einer solchen Anlage unterliege zahlreichen strengen Vorschriften, die das Risiko – von Vergiftungen bzw. Explosionen – fast auf null senken würden. Und in Tirol seien – im Gegensatz zu Wien – an sich nur moderne Geräte im Einsatz. „Warum das Unglück in Neustift passierte, ist mir unklar“, verdeutlicht Jirka.

Unsachgemäße Handhabung
Er hat lediglich einen Fall in Erinnerung, bei der ein junger Mann in Innsbruck Opfer einer Explosion im Zusammenhang mit einer Gastherme wurde: „Der hatte auf der Abgasleitung, die durch die Küche führte, Wäsche aufgehängt, sodass sie undicht wurde.“

„Regelmäßige Wartung stellt den besten Schutz dar“, betont Branddirektor Hager. Er rät zudem zur Installierung von Kohlenmonoxid-Meldern.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Tirol



Kostenlose Spiele