„Wir vereinbaren mit unserem Kunden einen Angriff auf sein IT-System in einem bestimmten Zeitraum. Da geht es nicht nur um Daten-Hacks. Kann man sich zum Beispiel als falscher Mitarbeiter Zutritt zum Gebäude verschaffen?“, erklärt Hans-Peter Ziegler, Leiter der Salzburger Geschäftsstelle von Kapsch.
Die IT-Firma sorgt für die Datensicherheit von rund einem Drittel der österreichischen Unternehmen. Pro Jahr setzt sie etwa 350 Millionen Euro allein in Österreich um. Wo es um Digitalisierung geht, mischt die Firma mit. Einer der Bereiche: die guten Hacks, auch „White Hats“ genannt.
„Um Sicherheitslücken zu stopfen, muss man sie entdecken, bevor das andere tun“, sagt Vorstandsmitglied Jochen Borenich. Kriminelle Hacker haben keine Chance bei Kapsch anzuheuern. „Wir prüfen jeden neuen Mitarbeiter“, sagt er. Welche Salzburger Unternehmen Kapsch angreift, will keiner der beiden verraten. Bekannt ist eine Zusammenarbeit mit der Salzburg AG.
Ob es da auch um Hacks geht? „Es steht viel auf dem Spiel, wenn zum Beispiel ein Kraftwerk gehackt werden würde“, sagt Ziegler. Auch seitens der Salzburg AG will man sich nicht genauer zur Zusammenarbeit äußern. „Das ist ein sehr sensibler Bereich. Als Betreiber wesentlicher Dienste spielt Cyber- und Datensicherheit für die Salzburg AG eine große Rolle“, sagt Sprecherin Saskia Heller.
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