Nachgefragt

So sehen Salzburgs Unternehmer die Wahl

Salzburg
01.10.2019 11:00

Von einem „guten“ Umweltprogramm mit starken wirtschaftlichen Impulsen, arbeitsfreundlicherer Politik bis hin zum Saisonverlängerungs-Programm - am Tag nach der Wahl sind Salzburgs Unternehmer vorsichtig optimistisch. Die „Krone“ hat die Chefs zum Wahlergebnis und zu ihren Erwartungen befragt.

„Das Ergebnis ist eine Bestätigung der Reformarbeit“, sagt Peter Unterkofler, Geschäftsführer des Halleiner Apotheken-Großhändlers Jacoby, der rund 400 Mitarbeiter beschäftigt. Nach der starken Rückkehr der Grünen sieht er Handlungspotenzial: „Über die Ökologisierung des Steuersystems wird man nachdenken müssen - CO2 muss seinen Preis haben.“

Mögliche Koalitionen will man bei Mercedes-Benz Österreich in Eugendorf nicht kommentieren. CEO Wolfgang Bremm von Kleinsorgen wünscht sich eine arbeitsfreundliche Politik: „Damit meine ich weniger bürokratische Hürden und schnelle Entscheidungen bei wichtigen Themen, wie auch bei der Nova“, so der Chef.

Die Tourismusexpertin Petra Nocker-Schwarzenbacher ist hoch erfreut: „Für uns war der Sonntag ein Freuden-Tag.“ Ihr Herzenswunsch: „Wir hoffen, dass wir das Saisonverlängerungs-Programm im Pongau schon im Frühjahr 2020 testen können.“ Saisonkräfte könnten durch das Programm auch in der Nebensaison beschäftigt werden, vorgesehen wäre eine AMS-Förderung. 

Start-up Unternehmer Volker Amann (re.), der gemeinsam mit Alexander Lindner die Car-Sharing-Plattform Carsurf betreibt, sieht es positiv. Eine Kombi aus grünen Themen und Wirtschaft hätte seinen Reiz, so der Jungunternehmer: „Perfekt wäre, wenn die öffentliche Hand bei Mobilitätskonzepten zur CO2-Reduktion mit Privaten zusammenarbeitet.“

David Luken, Neo-Chef des Grödiger Zutrittssystemhersteller Skidata, hat einen sachlichen Zugang: Erwünscht sich nicht nur einen pro-europäischen Kurs. Wichtig ist ihm die Stärkung des Bildungsstandorts: „Gerade in Zeiten der Digitalisierung müssen die Berufsfelder IT &Software gestärkt werden, um international konkurrenzfähig zu bleiben“,so der US-Amerikaner, der seit Ende Juni die Geschäfte leitet.

Der Chef des Henndorfer Elektro- und Infrarotheizungsherstellers Etherma, Thomas Reiter, leitet Potenziale ab: „Das strake Abschneiden der Grünen zeigt, dass ein gutes Umweltprogramm gefragt wäre, bei dem klimafreundliche Alternativen gefördert werden. Das würde auch wirtschaftliche Impulse bringen“, so Reiter, der 80 Mitarbeiter beschäftigt.

Gertraud Schober, die gemeinsam mit ihrem Bruder Sepp und sieben Mitarbeitern die Mattigtaler Hofkäserei im Seekirchner Kraiham betreibt, ist vorsichtig zurückhaltend: „Noch kann man wenig reininterpretieren. Es kommt drauf an, wer für unser Landwirtschaftsressort zuständig ist“, so Schober. Wichtig wäre ihr aber: „Bei Gesetzen und Regelungen wären für sehr kleine Betriebe Erleichterungen gut: Oft sind die nämlich schwer umsetzbar.“

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