Ab dem 1. Juli wird der Führschein für die Halter von 13 bisskräftigen Vierbeinerrassen in der Bundeshauptstadt Pflicht. Von 18. bis 20. Juni fanden die "Krone"-Tierecke-Hundeführscheinprüfungen statt, und es warteten einige tolle Überraschungen auf die Prüflinge. Die "Krone"-Tierecke übernahm die Prüfungskosten. Jeder Absolvent erhielt von Nestlé-Purina leckeres Beneful-Hundefutter, Leckerlis und einen Futternapf. Für 2011 werden die 43,60 Euro Hundeabgabe erlassen.
Und all jene, die ihren vierbeinigen Liebling im Mai oder Juni chippen ließen, konnten sich über ein ganz besonderes Geschenk freuen: Sie erhielten nach bestandender Prüfung und beim Vorweisen der Tierarztrechnung einen Warengutschein über 50 Euro vom Tiersupermarkt Fressnapf. Denn seit 1. Jänner müssen in Österreich alle Hunde gechippt sein – leider sind viele Hundehalter dieser Pflicht noch nicht nachgekommen. Dies ist aber Voraussetzung, um den Hundeführschein zu absolvieren. Der Chip ist eine wichtige Maßnahme im Interesse des Tierschutzes. Denn entlaufene Hunde können dadurch schneller wieder gefunden werden.
Fragenkatalog downloaden
Wie kannst du dich und deinen Vierbeiner nun auf die Hundeführscheinprüfung vorbereiten, und was erwartet dich? Zu Beginn ist ein schriftlicher Test zu absolvieren. Doch keine Angst – die Fragen und die Antworten findest du imFragenkatalog, den du in der Infobox zum Downloaden findest.
Hier ein paar Beispiele aus dem Fragenkatalog:
Der Katalog umfasst 150 Fragen – jeder Kandidat muss jedoch nur 30 Fragen beantworten. Um den Test positiv zu bestehen, sollten mindestens 24 davon richtig sein. Der schriftliche Teil des Hundeführscheins dauert etwa 15 Minuten. Selbstverständlich darf dein Vierbeiner währenddessen an deiner Seite sein, Einsagen bzw. Bellen ist jedoch nicht erlaubt.
Danach geht es zum praktischen Teil, der sich in drei Abschnitte teilt.
1. Handling
Der Hundehalter muss seinem Tier Maulkorb und Leine anlegen. Ob Halsband oder Brustgeschirr, entscheidest du selbst. Danach erfolgt durch den Hundehalter eine Pfoten-, Ohren- und Zahnkontrolle. Dies soll das Vertrauensverhältnis zwischen Hund & Herrl aufzeigen. Der Prüfer selbst greift nicht ein, sondern beurteilt die Situation.
2. Gehorsam
Der Hund muss die Kommandos Sitz oder Platz befolgen. Ob mit oder ohne Leine, obliegt dem Halter. Danach wird die Leinenführigkeit überprüft. Der Prüfer gibt dabei den Kurs – links oder rechts – vor.
3. Verhalten in Alltagssituationen
Dieser Teil der Prüfung wird nicht auf dem Hundeplatz, sondern an einem öffentlichen Ort absolviert. Wichtig dabei ist, dass der Hundehalter vorab den Prüfer informiert, in welchen Situationen sein Hund mit Stress oder Angst reagieren könnte. Beurteilt wird dabei primär das Verhalten des Hundehalters, der seinen Vierbeiner so zu führen hat, dass dieser möglichst wenig Stress hat, er bei Passanten oder anderen Hunden nicht unangenehm auffällt oder gar Angst auslöst und dass der Hundehalter alle gesetzlichen Bestimmungen (Maulkorb, Leinengebot, Reinhalteverordnung etc.) einhält. Viele Hundehalter befürchten, gerade diesen Prüfungsteil nicht zu bestehen. Doch keine Angst! Dein Tier muss nicht alles stoisch über sich ergehen lassen. Es liegt bei dir, deinen Hund richtig einzuschätzen und für das Tier unangenehmen Situationen – zum Beispiel durch das Wechseln der Straßenseite – aus dem Weg zu gehen.
Handbuch zum Wiener Hundeführschein
Weitere Informationen und viele wichtige Hinweise zum richtigen Umgang mit Hunden findest du im "Handbuch zum Wiener Hundeführschein", das du ebenfalls in der Infobox downloaden kannst.
von Maggie Entenfellner, Kronen Zeitung
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