Bei Aufräumarbeiten

Feuerwehrmann von 13-Tonnen-Fahrzeug erdrückt

Österreich
16.05.2010 20:55
Keller wurden überflutet, Bäume knickten um, das Wasser stieg und stieg – auch im niederösterreichischen St. Peter am Wechsel schien am Sonntag für ein paar Stunden die Welt unterzugehen. Mittendrin: Feuerwehrmann Rupert P. (53). Doch seinen Einsatz bezahlte er mit dem Leben. Er wurde von einem 13 Tonnen schweren Einsatzfahrzeug erdrückt.

Es gibt kaum ein Foto, auf dem Rupert P. nicht lächelt. So war er eben: lebensfroh, hilfsbereit, glücklich. Ein schickes Häuschen, eine liebevolle Lebensgefährtin, viele Freunde. Mit ihnen gemeinsam kämpfte der 53-jährige Kommandant am Sonntag auch gegen das Unwetter an. 

Der Einsatz, der ihm das Leben kosten sollte, begann völlig unspektakulär: In Sankt Peter mussten Aufräumarbeiten erledigt werden, der Wald in der Gemeinde hatte sich durch den Sturm regelrecht zu einem Knäuel aus Geäst und Baumkronen verknotet, ein Stamm lag wie eine Sperre auf dem Boden.

"Wir wissen nicht, wieso Rupert da hinten stand"
"Schließlich musste ein Fahrzeug umplatziert werden", schildert Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Huber das Todesdrama. Das 13-Tonnen-Fahrzeug setzte sich in Bewegung, fuhr ein paar Meter nach vorne. Huber: "Eine Verkettung von unglücklichen Umständen. Wir wissen nicht, wieso Rupert da hinten stand."

Denn plötzlich stieß das schwere Tanklöschauto den 53-Jährigen zu Boden, die Reifen drückten den Mann in die schlammige Erde. Er hatte keine Überlebenschance, starb unter dem Wagen.

"Für seine Mutter ist das eine Katastrophe"
Seine Kollegen, seine Freunde, seine Familie sind entsetzt. Ein Bekannter: "Auch für seine Mutter ist das eine Katastrophe. Mit ihren 85 Jahren muss sie jetzt den Sohn zu Grabe tragen."

von Michael Pommer, Helmut Horvath (Kronen Zeitung) und krone.at

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