Fall Hans-Lechner-Park

Berufung nach Urteil zu Mordversuch ist fix

Salzburg
10.09.2019 08:10

14 Jahre Haft für den Schützen Salvatore S. (32), 12 Jahre Haft für den Komplizen Giovanni C. (23): Die „Krone“ berichtete über den Prozess-Krimi nach der Bluttat im Hans-Lechner-Park. Mit fünf gegen drei Stimmen fiel der Wahrspruch der Geschworenen denkbar knapp aus. Nun geht der Fall an das Höchstgericht.

„Nichtigkeitsbeschwerde und Strafberufung“, heißt es unisono von den beiden Verteidigern Leopold Hirsch und Hermann Bogensperger auf Nachfrage der „Krone“. Und Staatsanwalt Mathias Haidinger ist mit der Höhe der Haftstrafe im Falle von Salvatore S. nicht zufrieden: „Wir haben Strafberufung im Falle des Schützen angemeldet“, bestätigt Behördensprecher Robert Holzleitner. Bei Mittäter Giovanni C. verzichtete der Staatsanwalt auf ein Rechtsmittel.

Oberster Gerichtshof nun am Zug

Heißt: Der Akt wandert zum Obersten Gerichtshof. Die Höchstrichter prüfen den Fall auf mögliche Verfahrensfehler - Juristen nennen dies Nichtigkeit. Nur durch den „Obersten“ könnte es zu einer Neudurchführung des Prozesses kommen. Erst nach der OGH-Entscheidung wird das Oberlandesgericht Linz über die Strafhöhen entscheiden.

Eine Stimme entschied auf „schuldig“

Wie berichtet erging der Schuldspruch wegen versuchten Mordes am späten Freitgabend: Eine einzige Geschworenen-Stimme entschied den Prozess-Krimi um die Schießerei im Hans-Lechner-Park in Salzburg-Schallmoos. Damals, am 14. August 2018, schoss S. aus nächster Nähe dreimal auf einen Serben (35), der nur dank einer Not-Operation überlebte. Hintergrund war ein Drogen-Geschäft.

Zweiter Prozess gegen Italiener wegen Drogen
Deshalb werden die beiden Verurteilten mit drei Mitangeklagten – darunter zwei Italiener (29, 23) und eine Belgierin (23) – bald wieder in einem Verhandlungssaal des Landesgerichtes Salzburg sitzen. Es geht um den Vorwurf der Vorbereitung und des Handels mit Suchtgift neben dem Vorwurf einer kriminellen Vereinigung. In der Anklage ist von rund 20 Kilo Cannabis und sechs Kilo Kokain die Rede. Die Suchtgift-Fakten wurden von der Bluttat abgekoppelt. Ein Prozess-Termin ist noch offen, wie der Sprecher des Landesgerichtes, Peter Egger, mitteilte.

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