Sicherheitsrevolution im Anflug - erste Gespräche über einen flächendeckenden Einsatz von Polizeidrohnen auch in Wien laufen. Es liegen bereits geheime Konzepte für ein Arsenal an automatischen Drohnen vor, die im Ernstfall von selbst hochsteigen und alles live übertragen. Simultan erfolgt eine Meldung an die Sicherheitskräfte.
Der Plan: Es werden etwa vorprogrammierte Quadranten eines abgesteckten Radius „abgeflogen“. Wie ein Wachmann auf Rundgang. Bei „Alarm“ steigen einzelne Drohnen, die zum Beispiel in einem Radius von 500 Metern stationiert sind, auf und bilden eine Rotte.
Hochauflösende Kameras übertragen alles in Echtzeit. Erkennungsalgorithmen identifizieren und markieren sowie verfolgen ein verdächtiges Objekt oder eine Person. Die Kosten liegen im unteren zweistelligen Millionenbereich. Internationale Unternehmen haben bereits fix-fertige Konzepte - auch für Wien.
Kostengünstige Alternative
Die Vorteile der Technik: Flexibilität, Automatisierung und Fernsteuerung. Man kann von einem entfernten Punkt aus alles dirigieren, oder die Miniflugkörper werden eigeninitiativ tätig. Zudem ist der Preis relativ günstig gegenüber statischen Kameraüberwachungssystemen mit entsprechender Auflösung. Probleme, wie relativ kurze Flugdauer, mögliche Fehlfunktionen oder Abstürze, missbräuchliche Nutzung sowie die altbekannten Grundrechtsfragen, sind noch nicht geklärt.
„Vollautonome Systeme werden auch im zivilen Bereich auf dem Vormarsch sein. Denn sie sind günstig, effizient, nicht zu stoppen und bereits vielerorts im Einsatz“, so Terrorexperte Nicolas Stockhammer von der Uni Wien.
Florian Hitz, Kronen Zeitung
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