UKH-Neubau

Entlastung vom Lärm der Rettungs-Hubschrauber

Salzburg
06.09.2019 06:32

Gesundheitsreferent und Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl will den lärmgeplagten Anrainern der Chirurgie West helfen: Bei der Errichtung des neuen UKH am Müllner Standort soll der Hubschrauber-Landesplatz von der Aiglhof-Kreuzung verlegt werden. Die Klagen über Fluglärm häufen sich (siehe Hubschrauber sorgen für Ärger beim Spital.

Die technische Aufrüstung der Notarzt-Hubschrauber hat es auch möglich gemacht, dass bis in die Nachtstunden geflogen werden kann – zum Glück für die Opfer von Alpin- und Verkehrsunfällen und für interne Notfälle wie Herzinfarkte.

Die Kehrseite der Medaille: 90 Starts und Landungen pro Monat bis tief in die Nacht hinein sind bereits der Durchschnitt. Die Anrainer stöhnen: „Fenster offen zu lassen oder gar am Balkon zu sitzen ist einfach unmöglich geworden“, sagt Georg Hardinger, der an der Karl- Adrian-Straße wohnt: „Dazu kommt die Kerosin-geschwängerte Luft, überall liegt schmieriger Ruß.“ 938 Starts und Landungen zählte man an der Aiglhof-Kreuzung im Jahr 2018.

Im Jahr 2018 gab es 938 Landungen und Starts

Die Bewohner an der Aiglhof-Kreuzung haben den Landtag bereits mit ihrem Problem befasst: „Weiß man, wie gesundheitsschädlich das alles ist, gibt es überhaupt Messungen von Lärm und Schmutz?“ Die Antworten der Politik fielen bescheiden aus, bei der Errichtung des Hubschrauber-Landeplatzes am Dach der Chirurgie West hatte man keinen Anrainer gehört. Wohl deshalb, weil dieser Landeplatz sonst nie verwirklicht worden wäre.

Jetzt stellt Gesundheitsreferent und Landes-Vize Christian Stöckl zumindest Besserung in Aussicht: „Bei dem Wohnhaus-Neubau an der Ecke zur Radetzkystraße wurden ohnehin bereits modernste Lärmschutzfenster eingebaut.“

Wenn das Unfall-Spital ab 2025 als „Haus B“ Teil des Müllner Landesspitals wird, verspricht Stöckl auch Verbesserungen für die anderen, unmittelbar angrenzenden Wohnblöcke.

Der Hubschrauber-Landeplatz soll dann nämlich auf das Dach des neuen UKH verlegt werden und damit weiter zur Bahnstrecke wandern. Stöckl verspricht: „Der Landeplatz am Dach der Chirurgie West wird dann nur noch als Reserve dienen, etwa für Not- oder Katastrophenfälle, wenn mehrere Hubschrauber gleichzeitig landen müssen“

Bei der Genehmigung des neuen Landeplatzes werde das Land natürlich Geld für wirkungsvolle Lärmschutzmaßnahmen in die Hand nehmen, verspricht Stöckl. Bis dahin heißt es aber warten. Weil der Heli-Port als Zivilflugplatz genehmigt ist, beschäftigt er auch immer wieder den Anrainer-Beirat des Salzburg Airports.

Wolfgang Weber
Wolfgang Weber
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