14 Überfälle

Serienbankräuber erbeuteten rund 1,2 Millionen Euro

Oberösterreich
07.05.2010 13:37
Den beiden mutmaßlichen Serienbankräubern, die Anfang Dezember nach einem Überfall auf eine Bank in Niederösterreich geschnappt worden sind, konnten insgesamt 14 Überfälle nachgewiesen werden. Die nun abgeschlossenen Ermittlungen ergaben, dass die Brüder allein in Oberösterreich neun Überfälle begangen haben. Außerdem waren sie in Niederösterreich und der Steiermark auf Tour. Insgesamt erbeuteten sie 1,2 Millionen Euro.

Bei dem Überfall am 4. Dezember in Blindenmarkt (Bezirk Melk) kam es zu einem Schusswechsel mit dem Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes. Einer der Täter erlitt dabei einen Oberkörperdurchschuss. Kurz danach wurden die zwei Brüder, ein heute 25- und ein 27-Jähriger, auf einem Autobahnparkplatz festgenommen. Sie gaben neben dem Überfall in Blindenmarkt auch noch neun andere Delikte zu, später widerriefen sie diese Geständnisse aber.

Zum Nachlesen in der Infobox!

Die Polizei fand bei ihren umfangreichen Ermittlungen heraus, dass die Brüder ein Safefach angemietet hatten. Dieses wurde auf Anweisung der Staatsanwaltschaft St. Pölten geöffnet. Die Beamten fanden darin rund 260.000 Euro, gefälschte slowakische Dokumente und eine Maschinenpistole. Weitere 10.000 Euro wurden in einem Mietwagen der Verdächtigen gefunden.

Halbbruder als Mittäter ausgeforscht
Außerdem führte ein Spur zu einem Halbbruder der beiden mutmaßlichen Räuber. Dem 45-Jährige, der seit Oktober 2008 in Frankfurt am Main in Deutschland eine Strafe wegen Suchtmittelankaufes verbüßt, wird Mittäterschaft vorgeworfen. Er wurde nach Österreich überstellt und soll ein Geständnis abgelegt haben.

Das bei den Überfällen erbeutete Geld verwendeten die Verdächtigen für ihren Lebensunterhalt und Luxusreisen. So verbrachten die mutmaßlichen Räuber mehrere Monate in Thailand. Zurzeit sitzen alle drei in der Justizanstalt St. Pölten in Untersuchungshaft.

Die Polizei wirft ihnen nunmehr vor, seit 2005 über vier Jahre lang insgesamt 14 Überfälle begangen zu haben, davon fünf in Linz, drei im Bezirk Linz-Land und einen im Bezirk Vöcklabruck. Die Versdächtigen sollen insgesamt drei Postämter und 11 Banken ausgeraubt haben. Die Überfälle sollen sie teilweise mit einer echten Schusswaffe und teilweise mit einer Softgun verübt haben.

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