Salzburg Inoffiziell

Stöckl suchte in der Luft nach „Spaßfliegern“

Salzburg
30.08.2019 14:25
Der ÖVP-Landesvize wollte sich ein Bild davon machen, ob es wirklich zu viele private Flugzeuge in Salzburg gibt. Und stieg dazu selbst in einen Kleinflieger. Bei der Wahl kandidieren auf den hinteren Plätzen junge Talente, aber auch viele alte Bekannte.

Flughafen-Anrainer und Stadtgrüne steigen derzeit wieder einmal auf die Barrikaden: Es gebe zu viele „Spaßflüge“ von Privatpiloten und damit zu viel Fluglärm. Landesvize Christian Stöckl (ÖVP), der auch Aufsichtsratschef des Airports ist, wollte sich selbst ein (Luft-)Bild der Lage machen und setzte sich dazu just auf den Co-Pilotensitz von Reinhard Prosser, Präsident des Sportfliegerclubs.

Nach der Landung hielt er fest: „Bei den zur Diskussion stehenden Flügen handelt es sich keineswegs um Spaßflüge.“ Auch sein PR-Start hatte natürlich nichts mit Vergnügen zu tun. Die Frage stellt sich aber, ob die Recherche in der Luft in Zeiten der Klima-Debatte tatsächlich notwendig war.

Bei der Wahl am 29. September feiert Ex-ÖVP-Gemeinderätin Marlene Wörndl (35), die als eines der größten Talente gilt, ein Comeback. Sie ist Spitzenkandidatin in der Stadt und hat alle Chancen auf ein Grundmandat. Die Nominierung von Jung-Gemeinderat Philipp Gsöllpointner (25) auf der Stadt- und Landesliste zeigt, dass die Partei mit dem Studenten noch einiges vorhaben dürfte.

Bei der SPÖ taucht Tarik Mete (33) sowohl auf der Stadt-, als auch auf der Landesliste auf. Der sechsfache Akademiker mit türkischen Wurzeln sitzt aktuell im Gemeinderat, dürfte aber noch weiter Karriere machen.

Spitzenkandidatin der Stadt-FPÖ und landesweite Nummer drei ist die Parteiangestellte Julia Schmitzberger (25), von der sich die Blauen viel erhoffen. Parteichefin Marlene Svazek (27), die schon im Parlament war, kandidiert landesweit auf Platz drei und im Wahlkreis Flachgau/Tennengau auf Rang vier. Damit hält sie sich alle Optionen offen.

Auffallend bei den Grünen: Hinter Spitzenkandidatin Astrid Rössler (60) finden sich auf den Listen von Stadt und Flachgau/Tennengau alle Gemeinderäte und Landtags-Abgeordneten. Stadträtin Martina Berthold (49) ist sogar Stadt-Spitzenkandidatin. „Eine Solidaritätskandidatur“, wie Wahlkampfleiter und Kandidat Simon Heilig-Hofbauer (32) erklärt. Ein Wechsel nach Wien sei kein Thema. Das Kalkül: Prominente Namen sollen Stimmen bringen.

Diese Strategie verfolgen auch Neos und KPÖ: Für die pinke Partei ist Ex-Baustadtrat Lukas Rößlhuber (26) Stadt-Spitzenkandidat. Kay-Michael Dankl (30), der die KPÖ in den Gemeinderat brachte, führt die Landesliste an.

Wolfgang Fürweger
Wolfgang Fürweger
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